Israel hofft auf Grenzöffnung durch Ägypten im Gaza-Dilemma

Terrorismusexperte sieht Ägypten als Schlüsselspieler vor möglicher Bodenoffensive Israels im Gazastreifen
Berlin. Vor dem Hintergrund der möglicherweise bevorstehenden Bodenoffensive Israels im Gazastreifen betont Terrorismusexperte Peter R. Neumann die bedeutsame Rolle Ägyptens. In einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) äußerte er die Vermutung, dass Israel darauf hofft, dass Ägypten zumindest vorübergehend seine Grenzen öffnet und Palästinenser aufnimmt. Voraussetzung dafür sei jedoch die Zusicherung Israels, dass diese Personen später zurückkehren dürfen. Ägypten hegt Bedenken, dass Israel die Grenzen nach der Einreise der Palästinenser schließen könnte.
Schon jetzt ist die Situation der Menschen im Gazastreifen schwierig, und eine Bodenoffensive würde sie noch weiter verschärfen. Eine humanitäre Katastrophe steht im Raum. Peter Neumann betont, dass dies letztendlich auch nicht im Interesse Israels ist, da es die öffentliche Meinung gegenüber Israel negativ beeinflussen könnte.
PSM.Media- Nachrichtenagentur mit NOZ, Foto: Systembild: Gazastreifen © IStock