Steigende Preise – Döner kostet bald 10 Euro

Steigende Preise – Döner kostet bald 10 Euro
Mit 10 Euro wird der Döner zum Luxus-Gut

Preissteigerungen im Dönermarkt: Droht der beliebte Fast-Food-Snack zum Luxusgut zu werden?

Berlin. Der Döner, einst als schnelle und erschwingliche Zwischenmahlzeit bekannt, steht vor der Gefahr, zu einer teureren Option zu werden. In der Vergangenheit war der Döner für nur wenige Euro erhältlich und galt als eines der bevorzugten Fast-Food-Gerichte in Deutschland, dank seiner weitverbreiteten Verfügbarkeit. Doch die Ära des Drei-Euro-Döners neigt sich dem Ende zu. Die Gastronomen sehen sich mit steigender Inflation und wachsenden Kosten konfrontiert, was sie dazu zwingt, ihre Preise zu erhöhen.

Die Kebab-Industrie steht vor ähnlichen Herausforderungen wie der gesamte Gastronomiesektor. Die Mindestlöhne sind gestiegen, die Preise für Lebensmittel haben zugenommen, und viele Betriebe verwenden energieintensive Gasgrills.

Ursprünglich stammt das Drehspießgericht aus Anatolien und wurde traditionell auf einem Teller mit verschiedenen Beilagen serviert. Die Veränderung, dass der Döner heute oft in einer Teigtasche zum Mitnehmen angeboten wird, lässt sich wahrscheinlich auf türkische Einwanderer zurückführen, die nach Berlin gekommen sind. Seit den 70er-Jahren hat sich der Döner Kebab zu einem der beliebtesten Imbissgerichte in Deutschland entwickelt. Die grundlegenden Bestandteile sind einfach: Brot, Fleisch, Salat, Tomaten, Gurken, Rotkohl, Zwiebeln und Soße. Während früher hauptsächlich Lammfleisch verwendet wurde, können Kunden heute zwischen Kalb, Hähnchen und Pute wählen. Einige Betreiber bieten sogar vegane Varianten an.

Die Kebab-Branche kämpft wie der Rest der Gastronomie unter schwierigen Bedingungen. Die gestiegenen Mindestlöhne und höheren Lebensmittelkosten belasten die Betriebe zusätzlich. Die Preiserhöhungen könnten von vier oder fünf Euro auf bis zu zehn Euro für einen Döner führen, was einen Anstieg um bis zu 150 Prozent bedeuten würde. In den sozialen Medien äußern sich bereits besorgte Stimmen, die die Entwicklung kritisch beobachten. „Wenn ein Döner zu einem Luxusgut wird, haben wir im Land echt ein großes Problem“, wird dort diskutiert.

Sollten die Preise für Fleisch weiter steigen, stehen den Betreibern zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Entweder müssen sie die Qualität ihrer Produkte erhöhen, um die höheren Preise vor ihren Kunden zu rechtfertigen, oder sie müssen ihr Angebot überdenken und verstärkt pflanzliche Alternativen anbieten. Es bleibt jedoch fraglich, ob höhere Fleischpreise tatsächlich zu einem Rückgang des Fleischkonsums führen werden. Es könnte eher dazu führen, dass Betreiber verstärkt aus dem Ausland, wie beispielsweise aus Polen, importieren, um die steigenden Kosten zu kompensieren.

Die Zukunft des Döners als erschwingliches Fast-Food-Gericht bleibt daher ungewiss. Die Verbraucher werden die Entwicklungen in der Kebab-Branche genau beobachten, während Gastronomen nach Wegen suchen, die Beliebtheit dieses ikonischen Snacks aufrechtzuerhalten, ohne die finanzielle Belastung für ihre Kunden zu stark zu erhöhen.

 

PSM.Media- Nachrichtenagentur, Foto: Die Zukunft des Döners als erschwingliches Fast-Food-Gericht bleibt ungewiss © Fotoshooting.vip