Iranische Medien berichten: Präsident Raisi verstorben

Iranische Medien berichten: Präsident Raisi verstorben
Wrack des Hubschraubers von Raisi nach 15 Stunden gefunden: Präsident offenbar tot

Absturz des Hubschraubers: Der Iran trauert um Präsident Ebrahim Raisi

Teheran. Ein tragischer Hubschrauberabsturz hat den Iran erschüttert. Der iranische Präsident Ebrahim Raisi ist bei dem Unglück ums Leben gekommen. Laut einem iranischen Regierungsvertreter, der mit der Nachrichtenagentur Reuters sprach, befand sich auch Außenminister Hossein Amirabdollahian an Bord, der ebenfalls verstarb.

Suche nach Überlebenden ohne Erfolg

Am Montagmorgen berichtete das iranische Staatsfernsehen, dass an der Absturzstelle keine Überlebenden gefunden wurden. Offiziell gibt es noch keine Bestätigung über den Verbleib der neun Insassen des Hubschraubers. Der Absturz ereignete sich im Nordwesten des Landes, als Raisi und Amirabdollahian von einem Treffen mit Aserbaidschans Präsident Ilham Aliyev zurückkehrten.

Drohnenbilder enthüllen das Ausmaß der Zerstörung

Trotz schwieriger Wetterbedingungen suchten dutzende Rettungsteams auch nach Einbruch der Dunkelheit in dem bergigen Terrain nach dem Hubschrauberwrack und den Insassen. Die staatliche Nachrichtenagentur Irna veröffentlichte Drohnenaufnahmen, die Trümmer eines völlig zerstörten Hubschraubers an einem Hang zeigen. Die Rettungskräfte beschrieben die Kabine des Helikopters als „völlig ausgebrannt“.

Regierung in Alarmbereitschaft

In der Nacht trat das iranische Kabinett zu einer Notsitzung zusammen, geleitet vom ersten Vizepräsidenten Mohammed Mochber, der gemäß Protokoll die Regierungsgeschäfte im Todesfall von Präsident Raisi übernehmen würde. Die Sitzung fand unter großer Anspannung statt, während das Land um die Opfer trauert.

Internationale Reaktionen und Unterstützung

Zahlreiche Länder und internationale Institutionen boten dem Iran ihre Hilfe an. Janez Lenarcic, der EU-Kommissar für Krisenhilfe, kündigte an, dass der Copernicus Notfalldienst der Europäischen Kommission aktiviert werde, um dem Iran mit satellitengestützten Geodaten und Bildern zu unterstützen. Auch Nachbarstaaten wie der Irak, Kuwait, Katar, Saudi-Arabien und Syrien sowie Russland und die Türkei, die ein Team von Bergrettern entsandte, zeigten sich besorgt und boten Hilfe an.

Aserbaidschans Präsident äußert sein Beileid

Aserbaidschans Präsident Ilham Aliyev zeigte sich tief betroffen und schrieb auf der Plattform X, dass er „zutiefst beunruhigt“ über die Nachricht sei und für Raisi und seine Begleiter bete.

Trauer und Gebete im Iran

Landesweit versammelten sich Gläubige in Moscheen und auf öffentlichen Plätzen, um für die Rettung von Präsident Raisi zu beten. Innenminister Wahidi rief die Bevölkerung dazu auf, sich nur über das Staatsfernsehen zu informieren und ausländischen Medien zu misstrauen.

Politische Konsequenzen und Herausforderungen

Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei versuchte, die Bevölkerung zu beruhigen, und erklärte, es werde keine Unterbrechung im Handeln des Landes geben. Er äußerte die Hoffnung, dass Gott den Präsidenten und seine Begleiter zurückbringen möge.

Technische Probleme und veraltete Luftwaffe

Irans Luftwaffe steht vor erheblichen Herausforderungen. Viele der Flugzeuge und Helikopter stammen noch aus der Zeit vor der islamischen Revolution von 1979 und sind stark veraltet. Internationale Sanktionen erschweren die Modernisierung der Luftwaffe erheblich, was immer wieder zu folgenschweren Unfällen führt.

Präsident Raisi: Ein umstrittener Führer

Ebrahim Raisi wurde im August 2021 als Präsident vereidigt und löste Hassan Ruhani ab. Der 63-jährige erzkonservative Kleriker stand seit 2019 auf einer Sanktionsliste der USA wegen angeblicher schwerer Menschenrechtsverletzungen, was von Teheran nachdrücklich zurückgewiesen wird. Laut Verfassung ist Raisi die Nummer zwei im Staat, hinter Ajatollah Chamenei, der das letzte Wort in allen strategischen Belangen hat.

Diese tragische Entwicklung hat das Land tief erschüttert und die internationalen Beziehungen des Iran auf eine harte Probe gestellt. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um zu sehen, wie der Iran und die Weltgemeinschaft auf diesen schweren Verlust reagieren.

PSM.Media- Nachrichtenagentur mit apnews.com/en.irna.ir, Foto: Ein von einer iranischen Mini-Drohne aufgenommenes Foto zeigt den Wrack des Helikopters von Präsident Raisi. © Screenshot/Telegram