Syrische Rebellen melden Einmarsch in Damaskus
Syrien im Umbruch: Die Rebellen rücken auf Damaskus vor
Bürgerkrieg eskaliert erneut
Der seit 2011 andauernde Bürgerkrieg in Syrien erreicht eine neue Eskalationsstufe: Syrische Rebellen unter der Führung der islamistischen Miliz Hayat Tahrir al-Sham (HTS) haben am Wochenende ihren Vormarsch auf die Hauptstadt Damaskus bekanntgegeben. Die strategische Einnahme der Millionenstadt Homs zuvor eröffnet den Aufständischen den Weg nach Damaskus und stellt die Regierung von Präsident Bashar al-Assad vor eine Zerreißprobe.
Aktuelle Entwicklungen: Homs fällt, Damaskus in Bedrängnis
Am Samstag vermeldeten die Rebellen die Einnahme von Homs, einem entscheidenden Verkehrsknotenpunkt zwischen Nord- und Südsyrien. Augenzeugenberichte bestätigen, dass Tausende Menschen auf den Straßen feierten und Parolen gegen Assad skandierten. Die Einnahme von Homs gilt als strategischer Erfolg, da sie den Nachschubweg von der Küste nach Damaskus unterbricht.
Berichten zufolge umstellen Rebellengruppen nun die Hauptstadt aus Norden und Süden. Der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR), Rami Abdel-Rahman, bezeichnete den Sturz der Regierung als „nur noch eine Frage der Zeit“.
Regierung dementiert und setzt auf Gegenpropaganda
Die syrische Regierung bestreitet die Lage. Innenminister Mohammed Al-Rahmoun sprach von einem „starken Sicherheitsring“, der Damaskus schütze. Das Verteidigungsministerium erklärte, die Lage sei „sicher und stabil“. Gleichzeitig berichten Aktivisten von massiven Truppenrückzügen und desertierten Soldaten, die in Nachbarländer wie den Irak flüchten.
Internationale Reaktionen und Befürchtungen
Die islamistische Allianz HTS bemüht sich, internationale Bedenken zu zerstreuen, dass sie im Falle eines Machtwechsels das Chemiewaffenarsenal der syrischen Regierung nutzen könnte. HTS-Chef Abu Mohammed al-Golani erklärte in einer Videobotschaft, dass kein Einsatz chemischer Waffen geplant sei und Kapitulationen respektiert würden. Dennoch herrscht weltweit Skepsis, insbesondere in den westlichen Staaten, die seit Jahren gegen den Einsatz chemischer Waffen durch Assad protestieren.
Humanitäre Katastrophe droht
Die Vereinten Nationen warnen vor einer neuen Flüchtlingswelle. Bis zu 1,5 Millionen Menschen könnten aufgrund der erneuten Kämpfe gezwungen sein, ihre Heimat zu verlassen. Bereits jetzt sind mehr als 370.000 Menschen auf der Flucht. UNO-Sprecher Stéphane Dujarric betonte, dass die meisten Vertriebenen Frauen und Kinder seien, die dringend humanitäre Hilfe benötigten.
Hintergrund: Ein Jahrzehnt der Zerstörung
Der Bürgerkrieg in Syrien begann 2011 mit Protesten gegen die Regierung. Seither haben internationale Akteure wie Russland, der Iran, die Türkei und die USA ihre eigenen Interessen in dem Konflikt verfolgt. Mehr als 14 Millionen Menschen wurden vertrieben, und über 300.000 Zivilisten verloren ihr Leben.
Fazit: Ein Wendepunkt in Syrien?
Der Vormarsch der Rebellen stellt die syrische Regierung vor eine existenzielle Krise. Ob der Sturz Assads bevorsteht oder die Regierung mit Unterstützung ihrer Verbündeten Russland und Iran die Oberhand behält, bleibt ungewiss. Die internationale Gemeinschaft ist gefordert, die humanitäre Lage zu entschärfen und langfristige Lösungen zu unterstützen.
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PSM.Mediengruppe mit APA, Foto: Systembild: Syrien © IStock
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