Südkorea: Schweres Flugzeugunglück – zahlreiche Tote

Südkorea: Schweres Flugzeugunglück – zahlreiche Tote
Flugzeugunglück in Südkorea

Flugzeugunglück in Südkorea: Boeing 737-800 verunglückt bei Landung in Muan – Dutzende Tote gemeldet

Muan. Am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) ereignete sich in Südkorea eine Tragödie: Eine Boeing 737-800 der Jeju Air verunglückte bei der Landung am Flughafen Muan. Nach offiziellen Angaben starben 179 der 181 Menschen an Bord. Nur zwei Überlebende konnten gerettet und ins Krankenhaus gebracht werden. Das Unglück wirft viele Fragen auf, insbesondere angesichts eines gemeldeten Vorfalls mit derselben Maschine am Vortag.

Augenzeugenberichte und erste Erkenntnisse

Die Maschine befand sich auf dem Flug von Bangkok nach Muan, als sie beim Landeanflug von der Landebahn abkam und in eine Absperrung krachte. Augenzeugen berichteten von Flammen an einer Turbine und Knallgeräuschen vor dem Unfall. Videos zeigen, wie das Flugzeug ohne ausgefahrenes Fahrwerk auf dem Asphalt schlitterte, mit dem Heck zuerst aufschlug und schließlich in Flammen aufging. Die Feuerwehr konnte das Feuer nach 43 Minuten löschen und begann unmittelbar mit den Bergungsarbeiten.

Zwei Überlebende in kritischem Zustand

Unter den Überlebenden befinden sich eine Passagierin und eine Flugbegleiterin. Laut Behördenangaben entdeckte eine der beiden Rauch an einem der Triebwerke, kurz bevor das Unglück geschah. Sie konnten aus dem brennenden Wrack gerettet werden und befinden sich in einem Krankenhaus.

Technische Probleme und mögliche Ursache

Ein möglicher Vogelschlag könnte zu einer Fehlfunktion des Fahrwerks geführt haben, heißt es in ersten Berichten. Später äußerten Experten die Vermutung, dass ein technischer Defekt des Fahrwerks selbst die Ursache gewesen sein könnte. Auffällig: Die betroffene Maschine hatte bereits am Vortag während eines Fluges von Jeju nach Peking einen Notruf abgesetzt und war nach Seoul umgeleitet worden. Die genaue Ursache bleibt jedoch unklar. Die Maschine, Baujahr 2017, war zuvor im Einsatz bei Ryanair und wurde später von Jeju Air übernommen.

Rettungsmaßnahmen und Reaktionen

Das südkoreanische Ministerium für Inneres und Sicherheit mobilisierte alle verfügbaren Rettungskräfte, um Menschenleben zu retten. Die meisten Opfer sind südkoreanische Staatsbürger, darunter auch zwei thailändische Passagiere. Die Wetterbedingungen zum Zeitpunkt des Unglücks waren gut, sodass externe Einflüsse als Ursache weitgehend ausgeschlossen werden.

Was bedeutet das für die Luftfahrt?

Das Unglück der Jeju Air-Boeing könnte die Sicherheitsstandards und Wartungspraktiken in der Branche erneut auf den Prüfstand stellen. Besonders die wiederholten Probleme mit derselben Maschine werfen kritische Fragen auf. Zudem zeigt der Vorfall, wie anfällig Flugzeuge für Vogelschläge und technische Fehlfunktionen sein können – selbst bei als sicher geltenden Modellen wie der Boeing 737-800.

 

PSM.Mediengruppe mit yna.co.kr, Foto: Feuerwehrleute löschen das brennende Flugzeug am Flughafen von Muan © X: YONHAP