Rostock: LT Club weist Besucher ohne deutschen Pass ab

Rostock: LT Club weist Besucher ohne deutschen Pass ab
Gäste feiern im LT Club in Rostock. Offenbar wurden bei einer Veranstaltung Ausländer abgewiesen

Deutsche-Party in Rostocker LT Club: Ausschluss ausländischer Gäste sorgt für hitzige Diskussionen

Rostock. LT Club steht nach einer umstrittenen Einlassregelung in der Kritik: Zu einer Party am Wochenende wurden nur Gäste mit deutschem Pass zugelassen. Dieser Vorfall löste eine Welle der Empörung in sozialen Medien und der Öffentlichkeit aus. Die Betreiber des LT Club haben mittlerweile auf die Vorwürfe reagiert und eine Stellungnahme veröffentlicht.

Vorfall sorgt für Empörung

Der Fall wurde durch einen Instagram-Beitrag publik, in dem ein Besucher schilderte, dass ihm und anderen Personen der Zutritt zum Club verwehrt wurde, da sie keine deutschen Pässe besaßen. „Gestern Abend konnten ich und ein paar andere (nicht-deutsche) Leute nicht in einen regulären Club in Rostock reinkommen, aus dem Grund, dass wir keinen deutschen Ausweis oder deutschen Pass hatten“, zitiert die Bild-Zeitung aus dem Beitrag.

Laut Bild wurde in der Situation sogar die Polizei gerufen. Diese stellte jedoch keine strafrechtlichen Verstöße fest und verwies auf das Hausrecht des Clubs. Eine Betroffene, die einen unbefristeten Aufenthaltstitel vorzeigen konnte, bestätigte die strikten Einlassregeln.

Stellungnahme des Clubs: Entschuldigung und Rechtfertigung

Die Betreiber des LT Club veröffentlichten auf Instagram eine Entschuldigung und betonten ihre Werte von Offenheit, Respekt und Toleranz. In ihrer Stellungnahme hieß es: „Wir möchten uns klar und unmissverständlich gegen jede Form von Diskriminierung und rechtem Gedankengut positionieren.“ Gleichzeitig bezeichneten sie den Vorfall als „unglücklich verlaufen“ und kündigten Maßnahmen an, um solche „Missverständnisse“ zukünftig zu vermeiden.

Jedoch verwiesen die Betreiber auch auf jüngste Vorfälle: In den vergangenen Wochen seien vermehrt Straftaten und Belästigungen gegenüber Frauen registriert worden, was strengere Einlasskontrollen notwendig gemacht habe.

Reaktionen: Zwischen Kritik und Zustimmung

Die Reaktionen auf die Ereignisse und die Stellungnahme des Clubs sind gemischt. Viele Nutzer äußerten sich kritisch und warfen dem Club Diskriminierung vor. Unter einer Stellenanzeige des Clubs wurde beispielsweise kommentiert: „Brauch ich für die Bewerbung einen deutschen Pass?“

Andere verteidigten die Türpolitik des Wochenendes. „Richtig so, vom Hausrecht Gebrauch machen“, schrieb ein Nutzer. Einige sahen in der Regelung sogar eine legitime Maßnahme und argumentierten, dass ähnliche Einlassbeschränkungen bei Mottopartys, etwa „Russian“-Partys, gang und gäbe seien.

Zwischen Hausrecht und Verantwortung

Dieser Vorfall wirft eine größere gesellschaftliche Debatte auf: Wie weit darf das Hausrecht von Clubs reichen, bevor es als Diskriminierung wahrgenommen wird? Besonders in einer Stadt wie Rostock, die schon in der Vergangenheit mit Rassismusvorwürfen konfrontiert war, hat der Vorfall für Aufsehen gesorgt.

 

PSM.Mediengruppe mit bild.de, Foto: Systembild: LT Club in Rostock gerät nach einer kontroversen Einlassregelung in die Kritik © IStock

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