Zahl der Asylanträge in Europa 2024 zurückgegangen
Asylanträge in der EU: Rückgang um 12 Prozent im Jahr 2024
Berlin. Die Zahl der Asylanträge in der EU, Norwegen und der Schweiz ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Nach Angaben der Asylagentur der Europäischen Union wurden 1,008 Millionen Erstanträge registriert – ein Rückgang um rund 12 Prozent im Vergleich zu den 1,14 Millionen Anträgen im Jahr 2023. Diese Entwicklung könnte auf strengere Grenzregelungen und eine veränderte geopolitische Lage zurückzuführen sein.
Deutschland bleibt Spitzenreiter bei Asylanträgen
Deutschland führt weiterhin die Liste der EU-Mitgliedsstaaten mit den meisten Asylanträgen an. Hierzulande wurden 2024 deutlich mehr Anträge gestellt als in Spanien, Frankreich oder Italien. Die hohe Zahl der Anträge in Deutschland spiegelt sowohl die geografische Lage als auch die Attraktivität des Landes für Schutzsuchende wider.
Die meisten Asylanträge kamen 2024 aus:
- Syrien (15 Prozent)
- Afghanistan (8,7 Prozent)
- Venezuela (7,3 Prozent)
- Türkei (5,5 Prozent)
Österreich verzeichnet Rückgang um 59 Prozent
Ein bemerkenswerter Rückgang der Asylanträge wurde in Österreich verzeichnet. Mit etwas mehr als 23.000 Asylanträgen im Jahr 2024 sank die Zahl um 59 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist auf verschärfte Maßnahmen an den Außengrenzen und eine restriktivere Migrationspolitik zurückzuführen.
Gründe für den Rückgang der Asylanträge
Experten sehen mehrere Faktoren, die zum Rückgang der Asylanträge in der EU beitragen könnten:
- Strengere Grenzregelungen: Die EU setzt verstärkt auf technologische Lösungen und Kooperationen mit Drittstaaten.
- Geopolitische Entwicklungen: Veränderte Konfliktsituationen und Friedensprozesse könnten die Migration beeinflusst haben.
- Verschärfte Asylgesetze: Viele Länder haben strengere Bedingungen für die Aufnahme von Asylsuchenden eingeführt.
Herausforderungen und Perspektiven
Trotz des Rückgangs bleibt die Verteilung von Schutzsuchenden innerhalb der EU ein kontroverses Thema. Länder wie Deutschland tragen weiterhin eine überproportionale Last. Die Forderung nach einer faireren Verteilung der Asylsuchenden innerhalb der Union steht deshalb im Mittelpunkt politischer Diskussionen.
Fazit: Wichtige Entwicklungen für die Zukunft
Der deutliche Rückgang der Asylanträge in der EU zeigt, dass politische Maßnahmen Wirkung zeigen können. Gleichzeitig bleibt die Herausforderung bestehen, eine langfristige Lösung für eine faire Verteilung und humane Behandlung von Schutzsuchenden zu finden.
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PSM.Mediengruppe mit APA, Foto: Systembild: Viele Migranten kommen nach Europa © IStock