Ziegler Group: Insolvenz – 140 Mitarbeiter entlassen

Ziegler Group in der Krise: Massenentlassungen und ungewisse Zukunft
Die Insolvenz der Ziegler Group hat gravierende Auswirkungen. Besonders betroffen ist die Ziegler Holzindustrie GmbH & Co. KG, wo 140 Mitarbeiter entlassen werden. Auch die Logistik-Sparte steht vor einer ungewissen Zukunft.
Stellenabbau in der Ziegler Holzindustrie GmbH & Co. KG
Die wirtschaftlichen Probleme der Ziegler Holzindustrie GmbH & Co. KG verschärfen sich weiter. Nachdem das Unternehmen seit Monaten mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, folgt nun die Kündigung von 140 Beschäftigten. Investoren setzen klare Bedingungen und fordern eine rentable Unternehmensstruktur.
Christoph Möller, Sprecher der Kanzlei Schultze & Braun, die das Insolvenzverfahren begleitet, erklärt: „Eine langfristige Rettung kann nur durch Profitabilität gesichert werden.“ Viele der Betroffenen berichten, dass sie monatelang im Unklaren gelassen wurden, nur um nun kurz vor Ablauf des Insolvenzgeldes entlassen zu werden.
Ziegler Logistik GmbH vor dem Aus
Noch schlechter stehen die Chancen für die Ziegler Logistik GmbH. Das Unternehmen mit Sitz in Wiesau beschäftigt aktuell 304 Mitarbeiter, doch bislang gibt es keinen potenziellen Investor für eine Übernahme.
In einem internen Schreiben an die Belegschaft heißt es: „Falls sich kurzfristig keine Lösung abzeichnet, bleibt uns keine Wahl, als den Betrieb zu schließen.“ Eine eilig einberufene Mitarbeiterversammlung soll Klarheit über das weitere Vorgehen bringen.
Stellenkürzungen auch in der Holding
Neben der Holzverarbeitung und Logistik ist auch die Holding von Jobverlusten betroffen. Zum Zeitpunkt der Insolvenz waren dort 179 Mitarbeiter angestellt. Durch die Veräußerung einzelner Tochterunternehmen sind viele Positionen nun überflüssig.
Unklar bleibt, wie viele Arbeitsplätze tatsächlich gestrichen werden. Insolvenzverwalter Möller betont jedoch: „Die Mitarbeiter werden vor der Öffentlichkeit informiert.“
Hoffnung für die Holzverarbeitung?
Trotz der umfangreichen Entlassungen gibt es Lichtblicke: Die Holzverarbeitung könnte gerettet werden. Laut Insolvenzverwalter Volker Böhm stehen Verhandlungen mit zwei Investoren kurz vor dem Abschluss. Beide Interessenten stammen aus der Branche und haben klare Erwartungen: Ein Personalabbau ist unausweichlich.
Selbst wenn eine Übernahme erfolgt, wird nicht jeder Arbeitsplatz gesichert bleiben. Der Abschluss eines Kaufvertrags wird noch in dieser Woche erwartet.
Insolvenzverfahren offiziell eingeleitet
Zusätzlich hat das Amtsgericht Weiden am 28. Januar die Insolvenzverfahren für vier Ziegler-Unternehmen bestätigt:
- Holz-Zentrum Ziegler GmbH
- Ziegler Forstservice GmbH
- Ziegler Holzindustrie GmbH & Co. KG
- Ziegler Naturenergie GmbH
Damit steht fest, dass ausreichend Insolvenzmasse vorhanden ist, um die Verfahren weiterzuführen. Gläubiger haben bis Mitte März Zeit, ihre Forderungen einzureichen. Weitere Insolvenzverfahren könnten Anfang Februar folgen.
Fazit: Ungewisse Zukunft, aber Chancen für die Holzverarbeitung
Die Insolvenz der Ziegler Group bedeutet für viele Mitarbeiter Unsicherheit. Besonders in der Logistik-Sparte droht die komplette Schließung. Dennoch gibt es Hoffnung: Die Holzverarbeitung könnte durch Investoren gerettet werden – allerdings nicht ohne signifikante Stellenkürzungen. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie die Zukunft der Ziegler Group aussieht.
- ramasuri.de