Augsburger Traditionsunternehmen meldet Insolvenz an

Augsburger Traditionsunternehmen meldet Insolvenz an
Maschinenbau: Der Auftragsrückgang macht einem bayerischen Unternehmen zu schaffen (Symbolbild) © IStock

Abele Ingenieure GmbH: Insolvenzverfahren eingeleitet – Zukunft ungewiss

Die Abele Ingenieure GmbH aus Augsburg hat Insolvenz angemeldet. Das Amtsgericht Augsburg ordnete am 13. Februar 2025 die vorläufige Insolvenzverwaltung an und bestellte den Sanierungsexperten Georg Jakob Stemshorn von der Pluta Rechtsanwalts GmbH als vorläufigen Insolvenzverwalter.

Das Familienunternehmen, das seit über 50 Jahren auf Maschinen- und Anlagenbau spezialisiert ist, beliefert vor allem die Automobilindustrie, die Medizintechnik sowie den Sonderanlagenbau. Neben Deutschland ist Abele Ingenieure auch in Europa, den USA und Australien tätig. Aktuell sind 64 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt, deren Gehälter für die nächsten drei Monate durch das Insolvenzgeld gesichert sind.

Ursachen der Insolvenz

Nach Angaben des Unternehmens führen mehrere Faktoren zur finanziellen Schieflage:

  • Rückläufige Auftragszahlen: Besonders die Investitionszurückhaltung in der Automobilbranche belastete das Geschäft.
  • Steigende Kosten: Hohe Betriebsausgaben konnten nicht durch ausreichend Umsatz kompensiert werden.
  • Schwache Konjunktur: Die allgemeine wirtschaftliche Lage erschwerte neue Kundenaufträge und Investitionen.

Sanierungsstrategie und Zukunftsperspektiven

Sanierungsexperte Georg Jakob Stemshorn zeigt sich optimistisch: „Unsere Priorität liegt darauf, den Geschäftsbetrieb fortzuführen und alle laufenden Aufträge zu erfüllen. Gleichzeitig analysieren wir die wirtschaftliche Situation und prüfen Sanierungschancen.“

Um die Zukunft des Unternehmens zu sichern, wird ein strukturierter Investorenprozess eingeleitet. Ziel ist es, potenzielle Käufer zu finden, die den Betrieb übernehmen und weiterführen. Die operative Leitung übernimmt Maximilian König aus dem Pluta-Team.

Geschäftsführer David Abele bezeichnet die Restrukturierung als notwendigen Schritt zur Sicherung des Unternehmens. „Unsere Mitarbeiter sind weiterhin motiviert und unterstützen den Sanierungsprozess. In den kommenden Wochen werden wir intensive Gespräche mit Kunden und Lieferanten führen, um ihre Unterstützung zu gewinnen.“

Wie geht es weiter?

Die kommenden Monate werden entscheidend sein. Ob das Unternehmen durch einen Investor gerettet werden kann oder eine Zerschlagung droht, bleibt abzuwarten.

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Verwendete Quellen
  • presse-augsburg.de