Hinweis auf Leben? Exoplanet zeigt biologische Moleküle

Hinweis auf Leben? Exoplanet zeigt biologische Moleküle
Forscher finden mehr Anzeichen für Leben im All © Presse Online GmbH

Auf der Spur des Unfassbaren: Gibt es Leben auf dem Exoplaneten K2-18b?

Stell dir vor, du blickst in den Nachthimmel – und irgendwo dort draußen, 124 Lichtjahre entfernt, umkreist ein Planet seine Sonne. Sein Name: K2-18b. Seine Besonderheit? In seiner Atmosphäre befinden sich Spuren von Molekülen, die auf der Erde ausschließlich von lebenden Organismen produziert werden. Ein Zufall? Oder ein leiser Hinweis darauf, dass wir im Universum nicht allein sind?

Ein Planet wie kein anderer

K2-18b ist kein gewöhnlicher Himmelskörper. Achtmal so massereich wie die Erde, liegt er in der sogenannten habitablen Zone – jenem Bereich, in dem Temperaturen flüssiges Wasser und damit Leben ermöglichen könnten. Bereits 2019 sorgte der Planet für Schlagzeilen: Wissenschaftler wiesen erstmals Wasserdampf in seiner Atmosphäre nach. Ein Meilenstein. Doch das war erst der Anfang.

Vier Jahre später identifizierten Forscher der renommierten Universität Cambridge zwei weitere Bausteine des Lebens: Methan und Kohlendioxid. Und dann kam der eigentliche Paukenschlag – der Nachweis von Dimethylsulfid (DMS), einer Substanz, die auf unserem Planeten ausschließlich von lebenden Mikroorganismen stammt. Klingt wie Science-Fiction? Die Realität holt die Fantasie gerade ein.

Noch ein Molekül – noch mehr Fragen

Der Astrophysiker Nikku Madhusudhan und sein Team haben die Untersuchungen vertieft. Mit Hilfe neuer Auswertungen der Daten des Hubble-Teleskops entdeckten sie nun auch Dimethyldisulfid (DMDS) – ebenfalls ein Molekül, das auf der Erde ausschließlich durch biologische Prozesse entsteht. „Was wir gefunden haben, ist eine unabhängige Beweislinie für mögliche biologische Aktivität – mit einem völlig anderen Instrument und in einem anderen Wellenlängenbereich“, so Madhusudhan.

Doch was bedeutet das? Ist K2-18b tatsächlich eine ferne Oase des Lebens?

Hoffnung trifft auf wissenschaftliche Vorsicht

Die Entdeckung hat die internationale Forschungsgemeinschaft in Aufruhr versetzt. Während einige wie Nicholas Wogan vom NASA Ames Research Center die Ergebnisse als „überzeugender“ als frühere Daten bezeichnen, mahnen andere zur Vorsicht. Ryan MacDonald von der University of Michigan etwa betont, dass frühere Annahmen noch nicht überprüfbar gewesen seien.

Selbst Madhusudhan bleibt nüchtern: Die Atmosphäre des Planeten sei im Verhältnis zur Größe des Planeten so dünn wie eine Apfelschale – eine präzise Analyse sei daher extrem schwierig. Und dennoch: Die Hinweise mehren sich. Moleküle wie DMS und DMDS entstehen auf der Erde nur durch Leben. Sollten sie sich auf einem anderen Planeten befinden – wie sonst könnten sie dort entstanden sein?

Was wäre, wenn …?

Die Entdeckung rührt an etwas zutiefst Menschliches: Unsere Sehnsucht nach Verbindung im weiten All. Sie bringt uns dazu, alte Fragen neu zu stellen: Sind wir allein im Universum? Oder ist Leben vielleicht gar nicht so selten, wie wir dachten?

Vielleicht ist K2-18b nur ein weiteres Puzzlestück in einem kosmischen Mosaik. Vielleicht ist er aber auch der Anfang einer neuen Ära der Weltraumforschung – einer Ära, in der aus spekulativen Theorien greifbare Erkenntnisse werden.

Das große Staunen beginnt erst

Die Entdeckungen rund um K2-18b sind spektakulär – aber sie sind nur der Anfang. Noch stehen wir ganz am Anfang einer Reise, die uns möglicherweise bis zu den Ursprüngen des Lebens selbst führt. Die Forscher forschen weiter, die Daten werden genauer, die Fragen bleiben spannend.

Und du? Glaubst du an außerirdisches Leben? Schreib uns deine Meinung in die Kommentare, teile den Artikel mit anderen Weltraumfans oder diskutiere mit uns auf Social Media unter #LebenImAll #K218b

Verwendete Quellen
  • science.nasa.gov

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