AfD vorn, Vertrauen in Merz bröckelt – Zweifel an Schwarz-Rot

AfD vorn, Vertrauen in Merz bröckelt – Zweifel an Schwarz-Rot
Systembild: Die AfD hat im RTL/ntv-Trendbarometer ihre Position als stärkste politische Kraft in Deutschland ausgebaut © Presse Online GmbH

Deutschland in der politischen Vertrauenskrise

Berlin. Kaum ist die schwarz-rote Koalition in Sicht, schon keimen die Zweifel. Noch bevor CDU und SPD offiziell ihre gemeinsame Regierungsarbeit aufgenommen haben, ist die Skepsis in der Bevölkerung allgegenwärtig – und das nutzt vor allem eine Partei: die AfD.

AfD vor CDU: Ein politischer Tabubruch?

In der aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv erreicht die AfD 26 Prozent – ein neuer Höchstwert. Damit liegt sie klar vor der Union mit 24 Prozent, die einen Punkt verliert. Auch die SPD rutscht weiter ab und landet bei nur noch 14 Prozent. Für eine Volkspartei ein alarmierendes Signal.

Andere Parteien wie Grüne (12 %) und Linke (10 %) legen leicht zu. FDP (3 %) und BSW (4 %) hingegen würden erneut an der Fünfprozenthürde scheitern. Besonders bitter: Fast die Hälfte der Deutschen – 48 Prozent – glaubt, keine Partei sei derzeit in der Lage, die Probleme des Landes zu lösen.

Vertrauen verspielt: Friedrich Merz unter Druck

Ein Kanzlerkandidat braucht Rückhalt – doch Friedrich Merz kämpft bereits vor Amtsantritt mit schlechten Werten. Nur 35 Prozent der Befragten sprechen ihm Vertrauen aus. Ganze 63 Prozent sagen klar: „Wir vertrauen Merz nicht.“

Besonders auffällig ist die Ablehnung im Osten der Republik – 71 Prozent der Ostdeutschen sehen in Merz nicht den Mann, der Deutschland voranbringt. Selbst innerhalb der Union ist das Vertrauen nicht grenzenlos.

Hoffnung auf Besserung? Eher nicht…

Ein paradoxes Bild: 70 Prozent der Befragten glauben, dass die AfD wieder verlieren wird – wenn Schwarz-Rot erfolgreich regiert. Doch gleichzeitig erwartet nur knapp ein Drittel (32 Prozent), dass sich Deutschlands Lage am Ende der Legislaturperiode verbessert. Der Rest? Zwischen Ernüchterung und Resignation:

  • 26 Prozent glauben, es wird schlechter.

  • 37 Prozent sehen keine Veränderung.

Ein ernüchterndes Zeugnis – 63 Prozent erwarten keine spürbare Verbesserung durch die neue Koalition.

Politische Landschaft im Umbruch

Die Zahlen offenbaren mehr als ein Umfrageergebnis – sie zeigen ein Vertrauensvakuum. Ein Gefühl, das sich durch alle Lager zieht. Die etablierten Parteien verlieren Rückhalt, die Menschen sehnen sich nach Lösungen – und finden sie nicht. In diesem Klima gedeiht Protest, wächst der Zuspruch für radikale Alternativen.

Was jetzt zählt, ist Glaubwürdigkeit

Deutschland steht an einem Wendepunkt. Schwarz-Rot hat noch nicht geliefert, doch die Erwartungshaltung ist bereits im Keller. Merz muss liefern, und zwar schnell – sonst droht der Koalition das gleiche Schicksal wie dem Vertrauen vieler Wähler: der vollständige Absturz.

🔎 Jetzt sind Sie gefragt: Was denken Sie – bringt die neue Koalition Stabilität oder treibt sie Deutschland weiter in die politische Polarisierung?

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters