Baerbock in New York bezahlt, aber wofür?

Baerbock in New York bezahlt, aber wofür?
Baerbock repräsentiert Deutschland in New York. Doch das UN-Amt ist vor allem symbolisch bezahlt aus deutschen Mitteln © Screenshot: Instagram/Abaerbock

Baerbock in New York: Wenn aus Diplomatie Dekoration wird

Ein Selfie mit Skyline, eine UN-Rede mit Glanzlicht Annalena Baerbock präsentiert sich als Weltpolitikerin. Seit September 2025 ist sie Präsidentin der UN-Vollversammlung in New York. Doch statt diplomatischer Erfolge sorgt vor allem eine Frage für Schlagzeilen: Was genau tut sie da und warum zahlen wir dafür?

Prestige statt Politik

Das Amt klingt mächtig, ist es aber nicht. Die Präsidentin der UN-Vollversammlung führt Sitzungen, empfängt Gäste und setzt Themen, hat aber keinerlei Entscheidungsgewalt. Es ist ein repräsentatives Ehrenamt mit diplomatischer Bühne, kein Hebel internationaler Politik.

Trotzdem lässt sich Deutschland die Position einiges kosten: Laut übereinstimmenden Berichten erhält Baerbock rund 13.000 Euro brutto monatlich finanziert aus Bundesmitteln. Hinzu kommen Personal, Reisen, Unterkunft und Sicherheit.

Während deutsche Familien jeden Euro zweimal umdrehen, lebt eine ehemalige Spitzenpolitikerin auf Steuerzahlerkosten in Manhattan ohne nachweisbaren Nutzen für das Land.

Kritik an Selbstinszenierung wächst

Die Kritik entzündet sich nicht allein an den Kosten, sondern am Ton. Auf ihren Social-Media-Kanälen zeigt sich Baerbock locker, nahbar, fast wie ein Influencer. Doch viele empfinden den Auftritt als abgehoben und weltfremd, gerade in Zeiten, in denen in Deutschland über Sparhaushalte, Inflation und Energiekosten diskutiert wird.

Selbst unter Diplomaten gilt das Amt als „dekorativ“. Eine UN-Expertin sagte gegenüber Euronews, die Präsidentin sei „vor allem Moderatorin, keine Gestalterin“.

Doch anstatt diese Diskrepanz zu beleuchten, verpacken viele große Medien den Auftritt als Erfolgsstory: Fotos, Porträts, Lifestyle-Töne. Kritik an Aufwand, Kosten oder Kommunikation bleibt oft Randnotiz.

Wenn Medien Nähe mit Haltung verwechseln

Genau hier zeigt sich die Krise des deutschen Journalismus: Statt kritisch zu kontrollieren, wird häufig freundlich begleitet.
Baerbocks UN-Job ist dabei nur ein Beispiel sinnbildlich für eine politisch-mediale Komfortzone, in der man lieber Haltung zeigt als Widerspruch.

Diese Nähe ist gefährlich. Wenn Kritik ausbleibt, verlieren Medien ihre Glaubwürdigkeit. Und wenn Politiker sich in symbolischen Ämtern selbst inszenieren, statt Verantwortung zu tragen, verliert Politik ihre Bodenhaftung.

Ein Jahr im Rampenlicht bezahlt von allen

Baerbocks Auftritt in New York mag diplomatisch gedacht sein. Doch er steht für ein größeres Problem: ein System, das Selbstverwirklichung über Wirkung stellt.
Während Millionen Menschen in Deutschland morgens um sechs zur Arbeit gehen, um steigende Lebenshaltungskosten zu stemmen, lebt eine deutsche Spitzenpolitikerin steuerfinanziert im Luxusviertel der Weltmetropole und postet dabei motivierende Botschaften über globale Gerechtigkeit.

Ein Widerspruch, der sitzt.

Fazit: Der Preis der Symbolpolitik

Niemand verlangt, dass deutsche Politiker im Ausland Askese üben. Aber Transparenz, Rechenschaft und Bescheidenheit sind das Minimum.
Solange solche Ämter mehr Image als Inhalt liefern, bleibt die Frage: Wer dient hier wem die Politik dem Land oder sich selbst?

Deutschland hat das Recht, zu wissen, wofür sein Geld ausgegeben wird und die Pflicht, von Medien zu erwarten, dass sie das klar benennen.

🔔 Folge @Presse.Online für fundierte Analysen, starke Storys & die Themen, über die Deutschland morgen spricht.

FAQ

Was macht Baerbock in New York konkret?
Sie leitet als Präsidentin die 80. UN-Vollversammlung, führt Sitzungen und repräsentiert die Mitgliedsstaaten ohne exekutive Befugnisse.

Wie hoch sind die Kosten?
Laut Medien rund 13.000 Euro monatlich brutto plus Personal- und Reisekosten aus dem deutschen Staatshaushalt.

Was bringt das Amt für Deutschland?
Prestige und Sichtbarkeit, aber keine direkten politischen Entscheidungen. Der Nutzen bleibt symbolisch.

Warum ist das umstritten?
Weil die Kosten aus öffentlichen Mitteln stammen und die politische Wirkung gering ist.

Quellen

  • UN-Mitteilung zum Amtsantritt, September 2025

  • ZDFheute.de „Baerbock übernimmt UN-Vollversammlung“

  • Euronews / Forbes: Hintergrund zu Aufgaben des Amtes

  • WELT / Süddeutsche Zeitung: Berichterstattung zu Amtsantritt und Reaktionen

  • Haushaltsplan 2025 der Bundesregierung (Auslandsdienst-Einstufung)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert