US-Shutdown: Trump droht Fluglotsen

US-Shutdown: Trump droht Fluglotsen
Systembild: Die US-Regierung steht still und mit ihr der Himmel über Amerika © Presse.Online

US-Shutdown: Flugchaos eskaliert Trump droht Fluglotsen mit Gehaltskürzungen

Washington D.C. Der seit Wochen andauernde Shutdown der US-Regierung hat die Luftfahrt in eine Krise gestürzt. Tausende Flüge wurden gestrichen oder verspäteten sich, weil Fluglotsen unbezahlt arbeiten viele blieben aus Protest oder Erschöpfung zu Hause. Nun erhöht Präsident Donald Trump den Druck.

Trumps Forderung: „Sofort wieder an die Arbeit oder weniger Gehalt“

Auf seiner Plattform Truth Social schrieb Trump am Montag, Fluglotsen müssten „sofort“ ihre Arbeit wieder aufnehmen, auch wenn sie derzeit keinen Lohn erhalten. Wer das verweigere, müsse mit „erheblichen Gehaltskürzungen“ nach Ende der Haushaltssperre rechnen.

Gleichzeitig stellte der Präsident einen Bonus von 10.000 Dollar (rund 8.600 Euro) für jene in Aussicht, die trotz Shutdown weiter Dienst leisten. Sie seien, so Trump wörtlich, „große Patrioten“.

Massive Ausfälle im US-Luftverkehr

Laut dem US-Verkehrsministerium wurden allein am Sonntag über 2.700 Flüge gestrichen. Zehntausende weitere waren verspätet. Grund: Personalmangel in der Flugsicherung. Seit Beginn der Haushaltssperre am 1. Oktober arbeiten Fluglotsen ohne Bezahlung ein Zustand, der laut Gewerkschaft „die Flugsicherheit massiv gefährdet“.

Gewerkschaft: „Fluglotsen sind keine politischen Spielbälle“

Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Fluglotsen, Nick Daniels, forderte in Washington ein sofortiges Ende des Stillstands:

Genug ist genug“, sagte Daniels. „Fluglotsen dürfen nicht zum Spielball politischer Machtkämpfe werden.

Er begrüßte zugleich eine sich abzeichnende Einigung im Kongress, die das Ende des Shutdowns ermöglichen könnte. Am Montagabend (Ortszeit) stimmte der US-Senat mehrheitlich für ein entsprechendes Gesetz. Nun muss noch das Repräsentantenhaus zustimmen und Trump das Gesetz unterzeichnen.

Hintergrund: Warum der Shutdown so gravierend ist

Ein Shutdown tritt ein, wenn sich Kongress und Präsident nicht auf ein Haushaltsgesetz einigen können. Ohne dieses dürfen viele Behörden keine Mittel mehr ausgeben hunderttausende Staatsbedienstete werden unbezahlt beurlaubt oder müssen ohne Lohn weiterarbeiten.

Besonders betroffen: Flugsicherung, Sicherheitspersonal und Zoll Berufe, die das Rückgrat des US-Verkehrssystems bilden.

Folgen für Wirtschaft und Sicherheit

Experten warnen vor anhaltenden Schäden für Wirtschaft und Sicherheit. Jeder Tag Shutdown kostet laut Schätzungen des Wirtschaftsrates rund 140 Millionen Dollar an Produktivitätsverlust. Flughäfen melden zunehmende Sicherheitsrisiken durch überlastete Teams.

Zudem wächst der Druck auf die Politik, endlich eine Lösung zu finden auch, weil der Shutdown das Vertrauen der Bürger in den Staat weiter schwächt.

Fazit

Der US-Shutdown zeigt, wie tief politische Blockaden das öffentliche Leben lähmen können. Während Trump mit Härte und Bonus-Versprechen zugleich agiert, kämpfen Fluglotsen an der Belastungsgrenze. Ein Ende des Stillstands scheint greifbar – doch noch liegt der Ball im Kongress.

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FAQ

Was ist ein Shutdown in den USA?
Ein Shutdown ist ein teilweiser Regierungsstillstand, wenn sich Kongress und Präsident nicht auf den Haushalt einigen. Behörden bleiben dann geschlossen oder arbeiten ohne Bezahlung.

Wie lange dauert der aktuelle Shutdown schon?
Er begann am 1. Oktober und ist damit der längste in der US-Geschichte.

Welche Folgen hat der Shutdown für Flugreisende?
Tausende Flüge fallen aus oder sind verspätet. Die Sicherheit an Flughäfen ist eingeschränkt, da Personal fehlt.

Wie will Trump die Fluglotsen motivieren?
Mit einem 10.000-Dollar-Bonus für jene, die weiterarbeiten und mit Drohungen gegen jene, die es nicht tun.

Quellen:

  • U.S. Department of Transportation, Pressebriefing 10.11.2025

  • National Air Traffic Controllers Association (NATCA), Pressekonferenz 10.11.2025

  • Truth Social Post von Donald Trump, 10.11.2025

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