Texas-Sturzflut: Über 100 Tote, viele Kinder unter den Opfern

Sturzflut in Texas: Zahl der Todesopfer steigt dramatisch Dutzende Kinder unter den Toten
Als das Wasser kam: Eine Tragödie erschüttert Texas
Noch vor wenigen Tagen lachten Kinder am Ufer des Guadalupe River, jetzt liegt über dem Tal lähmende Stille. Die Sturzfluten, die Texas seit Freitagmorgen heimsuchen, haben binnen Stunden das Leben unzähliger Menschen zerstört wortwörtlich weggespült. Vor allem Kerr County wurde von den Wassermassen überrascht. Die Bilanz: über 100 Tote. Allein 84 davon hier. 28 Kinder sind unter den Opfern.
Das beliebte Mädchen-Sommercamp „Camp Mystic“ wurde zum Symbol der Katastrophe – 27 Camper und Betreuer starben. Die Überlebenden berichten von Panik, Stromausfällen und einer Flut, die in Minuten über das Gelände hinwegrollte. „Unsere Herzen sind gebrochen“, heißt es vom Camp, das 1926 gegründet wurde. Noch immer werden Vermisste gesucht.
Der Albtraum geht weiter und der Regen hört nicht auf
Was die Situation so gefährlich macht: Die Sturzflut ist nicht vorbei. Noch immer steht das Wasser hoch, einige Straßen sind nicht passierbar, Stromleitungen ausgefallen. Die US-Wetterbehörde warnt vor weiteren Regenfällen. Inmitten der Krise kämpfen Rettungskräfte gegen Strömung, Zeitdruck und Hoffnungslosigkeit.
Das Weiße Haus kündigte unterdessen an, dass US-Präsident Donald Trump noch diese Woche nach Texas reisen werde. Seine Sprecherin Karoline Leavitt betonte, die Wetterbehörde sei trotz Sparmaßnahmen einsatzfähig. Doch aus Reihen der Demokraten kommt Kritik: Hätte man früher warnen können?
„Sie hatten keine Chance“ Warum das Camp zum traurigen Epizentrum wurde
Das Camp Mystic liegt idyllisch im texanischen Hügelland, direkt am Fluss genau das wurde ihm zum Verhängnis. Innerhalb von Minuten stieg der Wasserpegel mehrere Meter. Viele Kinder waren in Hütten untergebracht, die durch die Fluten mitgerissen wurden. Eltern berichten von Abschiedsnachrichten per Handy und von der unerträglichen Stille danach.
„Man kann sich nicht vorstellen, wie es ist, wenn man sein Kind in ein christliches Ferienlager schickt und es nie wieder nach Hause kommt“, sagt eine Mutter unter Tränen. Viele der jungen Opfer hatten dort ihre erste Nacht ohne Eltern verbracht.
Und jetzt? Eine Region im Ausnahmezustand und Amerika schaut hin
Die Menschen in Texas sind krisenerprobt aber diese Flut hat Spuren hinterlassen, seelisch wie physisch. Kirchen und Schulen dienen als Notunterkünfte. Die Suche nach Vermissten geht weiter, teils mit Booten, Drohnen und Spürhunden. Es fehlt an allem: Trinkwasser, Strom, Decken. Und an Trost.
Die Frage, die bleibt: Hätte diese Katastrophe verhindert werden können?
Ein Weckruf für Politik, Wetterdienste und die Gesellschaft
Die Sturzflut von Texas ist mehr als ein Naturereignis sie ist eine menschliche Tragödie. Sie zeigt, wie schnell aus Idylle Tod werden kann. Und wie unvorbereitet selbst die stärkste Nation der Welt auf solche Eskalationen sein kann.
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