Wurstwarenunternehmen Thüfleiwa ist insolvent

Wurstwarenunternehmen Thüfleiwa ist insolvent
Das Fleisch- und Wurstwarenunternehmen Thüfleiwa hat Probleme © IStock

Traditionsbetrieb Thüfleiwa in der Krise: Hoffnung auf Umstrukturierung

Thüfleiwa, ein Traditionsbetrieb aus Apolda, steckt in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Mit einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung hofft das Unternehmen, seinen Fortbestand zu sichern.

Apolda. Das Fleisch- und Wurstwarenunternehmen Thüfleiwa aus dem thüringischen Apolda, das auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblickt, hat Ende 2024 Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Anfang Januar 2025 hat das Amtsgericht Erfurt das Verfahren eröffnet. Laut Geschäftsführer Mirko Schwendel sei das Ziel klar: eine erfolgreiche Umstrukturierung, um das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen.

Wirtschaftliche Herausforderungen: Ein Zusammenspiel aus mehreren Krisenfaktoren

Seit der Corona-Pandemie kämpft Thüfleiwa mit wirtschaftlichen Problemen. Mehrere Faktoren haben die Situation verschärft:

  • Gestiegene Rohstoff- und Energiepreise: Die Inflation hat die Produktionskosten in die Höhe getrieben, während Verbraucher gleichzeitig zurückhaltender kaufen.
  • Schwache Grillsaison: Wetterbedingt blieb die Nachfrage in einer wichtigen Umsatzperiode hinter den Erwartungen zurück.
  • Maschinenausfall: Zuletzt sorgte ein unerwarteter Maschinendefekt für weitere finanzielle Belastungen.

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen bleibt das Unternehmen optimistisch. „Der Geschäftsbetrieb läuft stabil, die Auftragslage ist gut“, teilte die Geschäftsführung mit. Bis Februar 2025 sind die Löhne der 150 Mitarbeiter durch Insolvenzgeld abgesichert.

Was bedeutet Eigenverwaltung für Thüfleiwa?

Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung ermöglicht es, dass die Geschäftsführung weiterhin die volle Verantwortung trägt, während ein gerichtlich bestellter Verwalter das Verfahren überwacht. Für Thüfleiwa gibt es zwei mögliche Wege zur Restrukturierung:

  1. Ein Insolvenzplan: Hierbei bleibt das Unternehmen unabhängig und stellt sich finanziell neu auf.
  2. Ein Investor: Eine externe Übernahme könnte frisches Kapital und neue Perspektiven bringen.

Laut der „Thüringer Allgemeinen“ wird die Umstrukturierung voraussichtlich sechs bis neun Monate dauern.

Bedeutung für die Region und nächste Schritte

Mit 14 Filialen in Thüringen und Sachsen-Anhalt sowie einem Onlineshop ist Thüfleiwa ein wichtiger Arbeitgeber und Lieferant in der Region. Täglich verarbeitet das Unternehmen bis zu vier Tonnen Rind- und Schweinefleisch. Der Erhalt der Arbeitsplätze ist daher nicht nur für die Beschäftigten, sondern auch für die regionale Wirtschaft von großer Bedeutung.

Das Ziel: Zukunftsfähigkeit sichern. Dafür setzt Thüfleiwa auf eine klare Strategie, gute Auftragslage und möglicherweise auch Unterstützung durch externe Partner. Der Traditionsbetrieb hofft, trotz der aktuellen Krise weiterhin ein fester Bestandteil des thüringischen Mittelstands zu bleiben.

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Verwendete Quellen
  • tagesschau.de