Der neue Sprit-Hammer rollt an!

Der neue Sprit-Hammer rollt an!
Steigende Spritpreise rollen an © IStock

Steigende Spritpreise durch CO2-Abgabe: Was Autofahrer erwartet

Berlin. Der CO2-Preis steigt – und damit auch die Kosten für Benzin und Diesel. Autofahrer müssen sich darauf einstellen, dass das Tanken in den kommenden Jahren spürbar teurer wird. 2025 steigt der Preis erneut, und ab 2027 könnte es richtig teuer werden. Doch wie entwickelt sich der CO2-Preis konkret, und welche Prognosen gibt es für die Zukunft?

Warum steigen die Spritpreise? Seit 2021 gilt in Deutschland eine CO2-Abgabe auf fossile Brennstoffe. Ziel ist es, den Ausstoß klimaschädlicher Gase zu senken und die Energiewende zu finanzieren. Die Einnahmen fließen in den Klima- und Transformationsfonds und sollen unter anderem den Ausbau erneuerbarer Energien unterstützen.

Zum Start betrug die Abgabe 25 Euro pro ausgestoßener Tonne CO2, was einen Preisanstieg von etwa sieben Cent pro Liter Benzin und acht Cent pro Liter Diesel zur Folge hatte. Seither wurde die Abgabe schrittweise erhöht:

Entwicklung des CO2-Preises und Auswirkungen auf die Spritpreise:

Jahr CO2-Preis pro Tonne Preisanstieg je Liter Benzin Preisanstieg je Liter Diesel
2021 25 Euro ca. 7 Cent ca. 8 Cent
2022 30 Euro ca. 8,4 Cent ca. 9,5 Cent
2023 30 Euro ca. 8,4 Cent ca. 9,5 Cent
2024 45 Euro ca. 12,7 Cent ca. 14,2 Cent
2025 55 Euro ca. 15,7 Cent ca. 17,3 Cent
2026 55-65 Euro ca. 16,9 Cent ca. 18,9 Cent

(Quelle: Berechnungen des ADAC, Vergleich mit Basisjahr 2020)

Wie teuer wird Benzin in Zukunft? Ab 2027 soll der Markt die CO2-Bepreisung übernehmen. Prognosen gehen davon aus, dass der Preis dann zwischen 55 und 65 Euro pro Tonne liegen wird. Allerdings halten Experten wie Achim Wambach vom Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) langfristig auch 200 Euro für realistisch. Sollte es so kommen, könnte das den Benzinpreis um rund 60 Cent pro Liter verteuern. Damit wäre ein Literpreis von über zwei Euro bald normal.

Unterschiedliche Einschätzungen zu den Auswirkungen Die Auswirkungen der CO2-Abgabe auf die Spritpreise sind umstritten. Stefan Gerwens vom ADAC weist darauf hin, dass einige Prognosen für das Jahr 2030 sogar von Preissteigerungen von bis zu einem Euro pro Liter ausgehen.

Gibt es Entlastungen für Verbraucher? Ein kleiner Ausgleich besteht in der erhöhten Pendlerpauschale. Ab dem 21. Kilometer können Arbeitnehmer nun 38 Cent pro Kilometer steuerlich geltend machen. Für die ersten 20 Kilometer bleibt es jedoch bei 30 Cent. Das bedeutet, dass Vielfahrer profitieren, während Autofahrer mit kurzen Arbeitswegen kaum eine finanzielle Entlastung spüren.

Der CO2-Preis und damit die Kraftstoffkosten steigen weiter. Die genauen Auswirkungen auf den Benzin- und Dieselpreis hängen von der künftigen Marktentwicklung ab. Sicher ist jedoch: Autofahren wird teurer. Ob und wie stark Verbraucher entlastet werden, bleibt abzuwarten. Wer langfristig Kosten sparen möchte, sollte Alternativen wie Elektrofahrzeuge oder den öffentlichen Nahverkehr in Betracht ziehen.

Verwendete Quellen
  • adac.de: CO2-Steuer: Was der Anstieg für Autofahrer bedeutet

One thought on “Der neue Sprit-Hammer rollt an!

Comments are closed.