Italien: Terrorermittlungen nach Angriffen auf Öltanker

Italien: Terrorermittlungen nach Angriffen auf Öltanker
Nach Explosionen vor Italien laufen Terrorermittlungen (Systembild) © IStock

Italien leitet Untersuchungen ein: Drei Tanker beschädigt – Zufall oder gezielte Attacke?

Die italienische Staatsanwaltschaft hat nach mehreren Explosionen an Öltankern im Mittelmeer Terrorermittlungen eingeleitet. Besonders brisant: Alle betroffenen Schiffe hatten zuvor russische Häfen angelaufen. Die Behörden und internationale Experten stehen vor einem Rätsel. Handelt es sich um eine neue Bedrohung für die maritime Sicherheit?

Explosion vor Savona: Schiffsdatenschreiber gesichert

Am vergangenen Samstag wurde der Rohöltanker „Seajewel“ vor der Küste von Savona-Vado durch zwei Detonationen beschädigt. Laut Generalstaatsanwalt Nicola Piacente verursachten die Explosionen einen massiven Riss am Rumpf unterhalb der Wasserlinie. Die griechische Reederei Thenamaris, die das Schiff betreibt, versichert, dass keine Umweltgefahr besteht. Dennoch ist der Vorfall nicht der einzige seiner Art.

Drei beschädigte Tanker in wenigen Wochen – Muster erkennbar?

In den vergangenen Wochen wurden insgesamt drei Öltanker durch ungeklärte Explosionen beschädigt:

  • Seajewel (Griechenland): Explosion vor Savona-Vado, Italien.
  • Seacharm (Griechenland): Explosion vor Ceyhan, Türkei.
  • Grace Ferrum (Liberia): Explosion vor der libyschen Küste – das Schiff muss geborgen werden.

Alle betroffenen Schiffe hatten kurz zuvor russische Häfen besucht. Zufall oder gezielte Sabotage? Die Parallelen wecken Besorgnis in der Schifffahrtsbranche.

Internationale Sicherheitslage: Gefahr für die Handelsschifffahrt?

Dass mehrere Schiffe im zentralen Mittelmeer durch Detonationen beschädigt wurden, ist ein Novum. Jahrzehntelang galt die Region als relativ sicher für die Handelsschifffahrt. Nun jedoch häufen sich Angriffe – und erinnern an den Vorfall der „Ursa Major“, ein russisches Frachtschiff, das im Dezember nach einer Explosion vor Spanien sank. Der Betreiber mit Verbindungen zum russischen Verteidigungsministerium sprach damals von einem Terrorakt.

Hintergründe und mögliche Ursachen der Explosionen

Experten diskutieren mehrere Theorien über die Ursache der Detonationen:

  • Sabotage oder asymmetrische Kriegsführung: Könnten geheime Operationen hinter den Explosionen stecken?
  • Technisches Versagen: Sind die Explosionen durch Unfälle oder Materialfehler verursacht worden?
  • Gezielte Angriffe gegen Handelsschiffe mit russischen Verbindungen?

Geopolitische Konsequenzen: Wer steckt hinter den Angriffen?

Falls sich der Verdacht auf gezielte Angriffe bestätigt, könnten die Vorfälle weitreichende politische und wirtschaftliche Folgen haben. Bereits jetzt nehmen maritime Sicherheitsdienste die Route über das Mittelmeer verstärkt unter die Lupe. Ein Anstieg der Frachtkosten sowie verschärfte Sicherheitsmaßnahmen für Handelsschiffe sind denkbare Konsequenzen.

Ein Wendepunkt in der maritimen Sicherheit?

Die Explosionen werfen drängende Fragen auf: Wer steckt hinter den Angriffen? Sind weitere Vorfälle zu erwarten? Und welche Maßnahmen müssen getroffen werden, um die Schifffahrt in der Region zu schützen? Während die Ermittlungen laufen, bleibt die internationale Schifffahrtsbranche in Alarmbereitschaft.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters