Bundestagswahl 2025 ausgezählt: Union gewinnt

Machtwechsel in Deutschland: Die Union gewinnt Bundestagswahl deutlich, SPD stürzt ab
Die Bundestagswahl 2025 hat Deutschland politisch neu geordnet: Die CDU/CSU hat mit 28,6 Prozent der Stimmen einen klaren Sieg errungen und dürfte mit Friedrich Merz den nächsten Bundeskanzler stellen. Die AfD überraschte mit einem Rekordergebnis von 20,8 Prozent und rückte damit zur zweitstärksten Kraft im Bundestag auf. Die SPD hingegen erlitt ein historisches Tief mit nur 16,4 Prozent, während die Grünen Verluste einstecken mussten und auf 11,6 Prozent abrutschten. Die Linke konnte sich deutlich verbessern und erreichte 8,8 Prozent der Stimmen.
FDP und BSW scheitern an der Fünfprozenthürde
Ein Paukenschlag in der deutschen Parteienlandschaft: Die FDP scheiterte mit 4,3 Prozent ebenso an der Fünfprozenthürde wie das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das mit 4,972 Prozent knapp den Einzug ins Parlament verpasste. FDP-Chef Christian Lindner kündigte noch am Wahlabend seinen Rückzug aus der Politik an. Das knappe Scheitern des BSW bedeutet, dass die Union keinen dritten Koalitionspartner suchen muss und damit ihre Optionen für eine Regierungsbildung klarer sind.
Koalitionsoptionen: Deutschland vor einer Großen Koalition?
Mit der FDP und dem BSW aus dem Bundestag ist das wahrscheinlichste Szenario eine Koalition zwischen Union und SPD, da Schwarz-Grün keine Mehrheit hat. Friedrich Merz betonte in einer ersten Stellungnahme, dass er bis Ostern eine neue Regierung bilden wolle: „Europa wartet auf Deutschland. Wir müssen jetzt wieder schnell handlungsfähig werden.“ Eine Zusammenarbeit mit der AfD schloss er kategorisch aus.
SPD in der Krise: Olaf Scholz tritt ab
Mit dem schlechtesten Ergebnis in ihrer Geschichte steckt die SPD in einer tiefen Krise. Olaf Scholz übernahm die Verantwortung für die Niederlage und erklärte, nicht als Verhandlungsführer für eine Regierungsbeteiligung zur Verfügung zu stehen. Die Partei nominierte Lars Klingbeil als neuen Fraktionsvorsitzenden, während Rolf Mützenich seinen Rückzug ankündigte.
AfD feiert historischen Erfolg und fordert Mitsprache
Mit ihrem besten Bundestagswahlergebnis aller Zeiten sieht sich die AfD als neue Volkspartei etabliert. Parteichefin Alice Weidel forderte eine Regierungsbeteiligung: „Unsere Hand wird immer ausgestreckt sein, um den Willen des Volkes umzusetzen.“ Ihre Hochburgen hat die AfD vor allem in Ostdeutschland, wo sie in allen fünf Bundesländern zur stärksten Kraft wurde.
Reformierter Bundestag: Weniger Abgeordnete, höhere Wahlbeteiligung
Die Wahlbeteiligung lag mit 83,0 bis 83,1 Prozent auf dem höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Gleichzeitig schrumpft der Bundestag durch die Wahlrechtsreform auf 630 Sitze. Die bisherigen Überhang- und Ausgleichsmandate entfallen, wodurch das Parlament effizienter arbeiten soll.
Vorzeitige Wahl: Der Bruch der Ampelkoalition
Die Bundestagswahl wurde um sieben Monate vorgezogen, nachdem die Ampelkoalition im November zerbrochen war. Bundeskanzler Scholz hatte nach dem Scheitern seiner Vertrauensfrage die Auflösung des Parlaments vorgeschlagen, woraufhin Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Neuwahlen anordnete.
Wahlkampf dominiert von Migrationsdebatte
Der kurze Winterwahlkampf wurde von der Migrationspolitik geprägt. Friedrich Merz forderte eine drastische Begrenzung der Asylmigration, was zu heftigen Debatten führte. Besonders brisant: Die Union setzte einen Antrag zur Migrationspolitik mit Stimmen der AfD durch.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Deutschland auf eine neue Große Koalition zusteuert oder ob die Regierungsbildung länger dauert als geplant.
- Nachrichtenagenturen afp und Reuters
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