CDU-Zoff um Schuldenbremse: Jetzt platzt vielen der Kragen!

CDU-Zoff um Schuldenbremse: Jetzt platzt vielen der Kragen!
Die Rechnung von CDU-Chef Merz geht nicht auf © IStock

CDU in der Krise: Schuldenbremse gelockert – Parteiaustritte, Wut und ein tiefes Grollen an der Basis

Was passiert, wenn die Grundfeste einer Partei erschüttert werden? Wenn das, was lange als unverrückbar galt, plötzlich zur Verhandlungsmasse wird? Innerhalb der CDU gärt es – und zwar heftig. Die Entscheidung, die Schuldenbremse aufzuweichen, sorgt für einen Sturm der Entrüstung, wie ihn selbst langjährige Mitglieder so nicht erlebt haben. Parteiaustritte, zornige Wortmeldungen in internen Chats und ein Adenauer-Haus, das auffällig still bleibt – die Unruhe innerhalb der Union ist nicht mehr zu überhören.

„Einfach nur noch furchtbar.“
So klingt es aus dem internen Chat des MIT-Landesverbands Thüringen – und dieses Zitat steht stellvertretend für das Stimmungsbild vieler CDU-Mitglieder. Was hat diesen Aufruhr ausgelöst? Die Antwort liegt in einer Entscheidung, die viele an der Basis als Verrat empfinden: Die Aufweichung der Schuldenbremse.

Ein Grundpfeiler christdemokratischer Finanzpolitik – plötzlich ins Wanken geraten. Für viele, insbesondere wirtschaftsnahe Mitglieder, ein Tabubruch. Im Klartext: Das Vertrauen bröckelt.

„Bei mir wollen viele aus dem MIT-Verteiler herausgenommen werden“, berichtet ein Kreischef. Solche Worte hört man sonst nur, wenn etwas grundlegend schiefläuft. Und genau das scheint derzeit der Fall zu sein. Die Kritik ist nicht nur laut, sie ist emotional. Von Enttäuschung ist die Rede, von Wut, von Ohnmacht.

Kein Kommentar aus dem Konrad-Adenauer-Haus
Wie viele Mitglieder genau die Partei bislang verlassen haben? Eine klare Antwort bleibt aus. Man spricht vage von einem „Dutzend Austritten und Austrittsankündigungen“ – mehr wolle man in vier Wochen sagen. Doch in den Fluren der Parteizentrale hört man das Flüstern: Es sind mehr. Viel mehr.

Wer einmal innerlich gekündigt hat, der schreibt nicht sofort den offiziellen Austrittsbrief. Viele tragen sich erst mit dem Gedanken, sprechen im kleinen Kreis, beobachten, wägen ab. Doch es rumort. Und das spürt man nicht nur in Thüringen.

Baden-Württemberg: Ein Paukenschlag
Dort hat sogar ein früherer Landesvorsitzender hingeworfen. Ein Mann, der einst die Farben der Partei mit Überzeugung trug, zieht nun die Reißleine – aus Protest gegen das, was er als ideologische Verwässerung empfindet.

Und das ist kein Einzelfall. Auch in anderen Bundesländern sollen prominente Mitglieder den Rückzug angetreten haben – leise, aber mit einer klaren Botschaft: So nicht.

Die Schuldenbremse als Symbol – und die Angst vor dem nächsten Knick
Was viele besonders umtreibt: Die Sorge, dass es nicht bei der Schuldenpolitik bleibt. Der nächste Zankapfel? Die Migrationspolitik. Wenn auch hier keine klaren Konturen mehr erkennbar sind, droht ein weiterer Bruch mit dem konservativen Markenkern der Partei.

Eine rhetorische Frage, die sich viele stellen: Wenn selbst die CDU beginnt, rote Linien zu verwischen – wer bleibt dann noch für Ordnung, Verlässlichkeit und haushälterische Disziplin?

Ein Weckruf – oder der Anfang vom Ende?
Die CDU steht an einem Scheideweg. Die Aufweichung der Schuldenbremse war mehr als eine politische Entscheidung – sie war ein Fanal. Und die Reaktion aus der Partei zeigt: Die Basis fühlt sich übergangen, enttäuscht, entfremdet.

Jetzt ist Führung gefragt. Nicht mit taktischen Ausflüchten oder inhaltsleeren Beschwichtigungen – sondern mit echter, glaubwürdiger Kommunikation.

An die Parteispitze gerichtet: Wer seine Mitglieder nicht mitnimmt, riskiert, sie zu verlieren. Vielleicht nicht alle auf einmal. Aber Stück für Stück – und irgendwann fehlt dann nicht nur die Stimme im Chat, sondern auch an der Wahlurne.

Ihr seid CDU-Mitglied oder wart es mal? Schreibt uns eure Meinung – anonym oder offen. Wie erlebt ihr die aktuelle Lage?

Verwendete Quellen
  • Bild.de