Spotify hat ein neues Geschäftsmodell angekündigt

Spotify hat ein neues Geschäftsmodell angekündigt
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Der Streaming-Dienst Spotifiy wird nun auch in Deutschland teurer

Bereits absehbar war: Nachdem Spotify, der Musikstreaming-Dienst, im Juli in Österreich und 52 weiteren Ländern die Preise erhöht hat, steht nun Deutschland an. Spotify wird teurer!

Stockholm. Ab sofort beträgt die monatliche Gebühr für ein Einzel-Abo 10,99 Euro, was einer Erhöhung von einem Euro im Vergleich zu den bisherigen 9,99 Euro pro Monat entspricht. Das Abo für zwei Personen wird um zwei Euro teurer und kostet nun 14,99 Euro pro Monat. Das Familien-Abo schlägt jetzt mit 17,99 Euro zu Buche, im Gegensatz zu den früheren 14,99 Euro. Auch das Studenten-Abo erhöht sich um einen Euro auf 5,99 Euro pro Monat.

Dies stellt für Spotify einen historischen Meilenstein dar, denn seit dem Beginn des Streaming-Dienstes im Jahr 2012 betrug der Preis für das Standard-Abo 9,99 Euro. Jetzt, nach über einem Jahrzehnt, erfolgt erstmals eine Anpassung der Preise.

Für bestehende Kunden bedeutet dies: Spotify wird sie nun per E-Mail über die geplante Preiserhöhung informieren. Der Streaming-Dienst gewährt ihnen eine Frist von drei Monaten, ab der die neuen Tarife gelten. Auf einer Informationsseite erklärt der Dienst: „Falls Sie dem neuen Preis nicht zustimmen, behält sich Spotify das Recht vor, das Abonnement zu kündigen und die Kunden auf das werbefinanzierte Gratis-Konto umzustellen.“

Für Neukunden gelten die neuen Preise ab sofort.

Spotify hat ein neues Geschäftsmodell angekündigt

Gratis-Hörbücher für Premium-Kunden

Spotify will künftig verstärkt auf Hörbücher setzen. Um neue Kunden zu locken, hat der Streaming-Service deshalb sein Geschäftsmodell überarbeitet und beschlossen, dass Premium-Nutzer des Portals auf einen Teil des verfügbaren Angebots von Audiobooks zugreifen können – ohne zusätzliche Kosten. Insgesamt rund 150.000 Titel sind eigenen Angaben zufolge zum Start des neuen Abo-Modells abrufbar. Dieses ist vorläufig aber nur in Großbritannien und Australien wählbar, andere Märkte sollen sukzessive folgen.

„Einer der wichtigsten Audio-Inhalte“

„Hörbücher sind heute einer der wichtigsten Audio-Inhalte. Und genau wie bei Musik und Podcasts glauben wir auch, dass noch viel mehr Konsumenten Audiobooks anhören wollen“, so Daniel Ek, Gründer und CEO von Spotify, anlässlich der Präsentation des neuen Geschäftsmodells. In dem Zusammenhang sei es wichtig, dass Nutzer möglichst einfach und schnell auf das enorm vielseitige Angebot an Inhalten zugreifen können. „Wir halten tolle Werkzeuge sowohl für Creators als auch für Konsumenten bereit, mit denen sie tief in die Welt der Hörbücher eintauchen können“, betont Ek.

Mit der kostenlosen Einbindung von Audiobooks in den Premium-Service sei es nun noch leichter geworden, Hörbücher zu entdecken. „Diese Veränderung wird auch das User-Engagement auf unserer Plattform verstärken und die Abwanderungsraten reduzieren“, ist der Spotify-Boss überzeugt. „Zig Millionen Premium-Kunden sind heute schon an Hörbüchern interessiert. Jetzt geben wir ihnen die Gelegenheit, ihr Interesse auszuleben“, ergänzt Alex Norström, Co-Präsident und Chief Business Officer des Streaming-Dienstes.

Übernahme und Gebührenanhebung

Dass Spotify dermaßen auf Hörbücher fokussieren will, liegt auch daran, dass das Unternehmen mit Hauptsitz in Stockholm im September 2022 die digitale Audiobook-Distributions-Seite Findaway (https://findaway.com/) übernommen hat. Der Service verfügt über einen Katalog an insgesamt 300.000 Titeln und ist 2023 auch in Kanada gestartet.

Experten vermuten aber auch, dass sich der Kampf um die Vorherrschaft am Streaming-Markt zunehmend zuspitzt, weshalb sich die Anbieter verstärkt um neue Kunden und die Erschließung zusätzlicher Einnahmequellen bemühen. Dafür spricht auch, dass viele Branchengrößen zuletzt die Preise für ihre Dienste deutlich angehoben haben. Nach Netflix und Disney+ hat auch Spotify nun eine Gebührenanhebung durchgeführt.

 

PTE/PSM.Media- Nachrichtenagentur, Foto: Spotify © Fotoshooting.vip