Biden-Äußerung sorgt für Empörung – Weißes Haus rudert zurück

US-Präsident Biden sorgt mit kontroverser Äußerung über Trumps Anhänger für Aufsehen
Schlagzeilen und Social Media im Sturm
Washington. US-Präsident Joe Biden hat mit einer Bemerkung über die Unterstützer des ehemaligen Präsidenten Donald Trump eine erhebliche Kontroverse ausgelöst. Ein virales Video zeigt, wie Biden die Trump-Anhänger offenbar als „Müll“ bezeichnet – ein Ausdruck, der prompt Kritik aus konservativen Kreisen auf sich zog und das Weiße Haus zur Klärung zwang. Die Reaktionen auf Social Media waren intensiv, insbesondere von Trump-Unterstützern, die Bidens Worte als pauschale Verunglimpfung interpretierten.
Die Aussage im Detail: Was Biden wirklich meinte
In dem während einer Online-Veranstaltung von Voto Latino aufgenommenen Video erklärte Biden: „Der einzige Müll, den ich da draußen sehe, sind seine (Trumps) Anhänger … seine Dämonisierung von Latinos ist nicht hinnehmbar und unamerikanisch.“ Hintergrund dieser Worte waren Aussagen des Komikers Tony Hinchcliffe, der bei einer Trump-Kundgebung Puerto Rico als „schwimmende Müllinsel“ verspottet hatte.
Das Weiße Haus reagierte umgehend, um den Kontext von Bidens Aussage zu verdeutlichen. Laut Sprecher Andrew Bates bezog sich Biden auf die „hasserfüllte Rhetorik“ der Veranstaltung und nicht auf die Trump-Anhänger als Kollektiv. Auch Biden selbst versicherte über X (ehemals Twitter), dass sich sein Kommentar ausschließlich auf die beleidigenden Äußerungen gegenüber Puerto Rico bezogen habe.
Konservative Stimmen schlagen zurück
Trotz der Klärung nutzten Donald Trumps Sohn und sein Wahlkampfteam das Video, um Biden vorzuwerfen, er verunglimpfe pauschal alle Trump-Anhänger. Auf Social Media wird diese Interpretation von konservativen Kommentatoren wie Collin Rugg verstärkt. Die Kontroverse erinnert an Hillary Clintons berühmten „Basket of Deplorables“-Kommentar von 2016, als sie eine „Hälfte“ der Trump-Unterstützer als „rassistisch, sexistisch, homophob, fremdenfeindlich und islamfeindlich“ beschrieb – eine Aussage, die sie später bedauerte.
Kamala Harris ruft zur Einigkeit auf
Der Vorfall stellt eine Herausforderung für die Vizepräsidentin und jetzige demokratische Kandidatin Kamala Harris dar, die in jüngsten Reden betonte, die Spaltung in den USA überwinden zu wollen. Bei einem Auftritt in Washington versprach sie, als Präsidentin für alle Amerikaner einzustehen und das Land über Parteipolitik zu stellen. In ihrer Rede rief Harris zur Einigkeit auf und hob hervor, auch diejenigen ernst zu nehmen, die ihre politischen Ansichten nicht teilen.
Fazit: Ein rhetorischer Fauxpas mit politischem Nachspiel
Die Äußerung Bidens zeigt, wie schnell ein Satz missverstanden und instrumentalisiert werden kann. In der polarisierten politischen Landschaft der USA reicht eine einzige Äußerung, um Wellen der Entrüstung auszulösen. Während das Weiße Haus Schadensbegrenzung betreibt und Biden versucht, seine Worte zu erklären, könnte diese Kontroverse einen bleibenden Eindruck im Wahlkampf hinterlassen. Ob Bidens Worte – wie Clintons „Basket of Deplorables“-Moment – als historischer Fehltritt im Gedächtnis bleiben, wird sich zeigen.
PSM.Mediengruppe mit x.com: @JoeBiden, Foto: Systembild: US-Präsident Joe Biden © APA (Archiv)