Milka: Immer weniger Schokolade pro Tafel

Mogelpackungen: Wie Milka & Co. Verbraucher mit schrumpfenden Schokoladentafeln täuschen
Weniger Schokolade, gleicher Preis: Die versteckten Preiserhöhungen
Vor zehn Jahren hat die EU die Vorgabe gekippt, dass eine Tafel Schokolade 100 Gramm enthalten muss. Diese Entscheidung hat Herstellern eine „Lizenz zum Mogeln“ erteilt, die es ihnen ermöglicht, Produkte mit geringeren Füllmengen zum gleichen Preis anzubieten. Während viele Unternehmen an der traditionellen Füllmenge festhalten, nutzt Mondelez diese Freiheit besonders konsequent aus.
Milka „Oreo Sandwich“: Die Schrumpftafel
Ein aktuelles Beispiel ist die neue Milka-Sorte „Oreo Sandwich“, die nur 92 Gramm Schokolade enthält. Auf den ersten Blick ist das kaum erkennbar, da die Verpackung optisch kaum von den klassischen 100-Gramm-Tafeln abweicht. Doch der Preis bleibt gleich oder steigt sogar leicht, sodass Verbraucher unbewusst mehr für weniger Inhalt bezahlen.
Milka-Schokoladentafeln mit krummen Füllmengen
Mondelez hat neben „Oreo Sandwich“ noch weitere Milka-Tafeln mit abweichenden Füllmengen im Sortiment:
- Milka Collage: 93 Gramm
- Milka Triple: 90 Gramm
- Milka Waves: 81 Gramm
Besonders dreist war die versteckte Preiserhöhung bei der Sorte „Waves“, die mit nur 81 Gramm fast 20 % weniger Inhalt bietet als die gewohnte 100-Gramm-Tafel, ohne dass dies auf den ersten Blick erkennbar ist. Die Verpackung unterscheidet sich kaum von anderen Milka-Produkten, sodass viele Kunden die Reduzierung übersehen.
Verbraucher tappen in die Preisfalle
Viele Konsumenten verlassen sich auf die jahrzehntelang etablierte Standardmenge von 100 Gramm pro Tafel. Die fehlende Transparenz führt dazu, dass Kunden im Supermarkt unbewusst weniger für ihr Geld erhalten. Der einheitliche Verkaufspreis von 1,09 Euro für alle Milka-Tafeln verdeckt zudem die tatsächliche Kostensteigerung. Ein Rechenbeispiel verdeutlicht das Problem:
- 100 Gramm „Milka Klassik“: 1,09 Euro
- 100 Gramm „Milka Waves“: 1,35 Euro (umgerechnet)
Die versteckten Preiserhöhungen sind umso problematischer, weil Mondelez zunächst transparente Hinweise zur verringerten Füllmenge auf der Verpackung angebracht hatte, diese jedoch später wieder entfernte.
Wie Verbraucher sich schützen können
Wer beim Schokoladenkauf nicht übervorteilt werden will, sollte einige Grundregeln beachten:
- Füllmenge prüfen: Die Grammzahl ist meist auf der Rückseite der Verpackung angegeben.
- Preis pro 100 Gramm berechnen: Viele Supermärkte geben diesen Wert am Regal an.
- Vergleiche mit anderen Marken anstellen: Oft gibt es Alternativen mit besserem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Haben Sie Mogelpackungen entdeckt?
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Mogelpackungen sind eine gängige Praxis, die Verbraucher täuscht. Eine verstärkte Aufklärung und bewusste Kaufentscheidungen können helfen, sich vor versteckten Preiserhöhungen zu schützen.
- Eigene Recherche