ESC 2025: Österreich siegt mit JJ – Deutschland nur auf Platz 15

ESC 2025: Österreich siegt mit JJ – Deutschland nur auf Platz 15
Österreich gewinnt den ESC 2025 © Presse Online GmbH

Eurovision Song Contest 2025: Österreich triumphiert mit JJ – Deutschland scheitert trotz Hype

Es war eine Nacht, die alles versprach – und doch nicht alles hielt. Beim 69. Eurovision Song Contest in Basel reihte sich ein musikalisches Feuerwerk an das nächste. Unter dem Motto „United By Music“ traten 26 Länder gegeneinander an – schrill, vielfältig, emotional. Am Ende stand fest: Österreich gewinnt! Der 24-jährige JJ, bürgerlich Johannes Pietsch, holt mit seinem Song „Wasted Love“ den begehrten Titel. Für Deutschland hingegen bleibt nur Platz 15 – und die bittere Erkenntnis: Der Traum vom Top-Ten-Comeback ist erneut geplatzt.

Österreichs Gänsehautmoment: JJ überzeugt mit Stimmgewalt und Klangrausch

Mit einer Mischung aus operngleicher Dramatik und treibenden Techno-Beats ließ JJ in Basel die Bühne beben. Sein Lied „Wasted Love“ – eine emotionale Komposition, gemeinsam geschrieben mit Teodora Špirić und Thomas Turner – traf mitten ins Herz. Der österreichisch-philippinische Countertenor changierte in der Live-Performance zwischen glasklaren Höhen und basslastigem Druck, als würde er zwischen zwei musikalischen Welten tanzen. Das Ergebnis: eine rauschhafte Klangreise, die das Publikum elektrisierte und die Jury überzeugte.

Deutschland: Großer Hype, kleiner Lohn

Was war da los? Noch vor wenigen Wochen war das Pop-Duo Abor & Tynna die große deutsche Hoffnung. Ihr Song „Baller“ – eine kraftvolle Mischung aus Pop und Performance – sorgte für Aufsehen. Die Bühne? Spektakulär. Ein überdimensionaler Radiorekorder, flackerndes Licht, LED-beleuchtetes Cello – und Tynna als stimmstarke Frontfrau.

Doch am Ende reichte all das nicht: Platz 15, trotz 12 Jurypunkten aus der Ukraine und Tschechien. Vom Publikum gab’s magere 77 Punkte. Das ist – nüchtern betrachtet – nur das hintere Mittelfeld. Zum Vergleich: Isaak landete 2024 auf Platz 12, Michael Schulte holte 2018 den vierten Platz – seitdem gab es fast nur noch ESC-Schlappen.

Warum der ESC trotzdem ein Ereignis bleibt

Trotz des deutschen Durchhängers bleibt der ESC 2025 ein unvergesslicher Abend. Wer erinnert sich nicht an den skurrilen finnischen Beitrag „Ich komme“, eine schrille Popnummer über den weiblichen Orgasmus? Oder an Schwedens Sauna-Hymne, die zum viralen TikTok-Hit wurde – aber am Ende am Opernpop aus Österreich zerschellte wie Eis in der Glut?

Der ESC zeigte einmal mehr: Vielfalt ist seine größte Stärke. Emotion trifft auf Exzentrik, große Stimmen auf kleine Geschichten. Und manchmal reicht eben genau das eine Lied, das sich traut, anders zu sein.

Was bleibt – und was jetzt zählt

Deutschland hat es dieses Jahr nicht auf das ESC-Treppchen geschafft. Doch der Weg dorthin beginnt nicht erst im Finale, sondern mit der richtigen Auswahl im Vorfeld. Wird es Zeit für einen radikaleren Kurs? Für mehr Mut, mehr Originalität, mehr Risiko?

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Der ESC 2025 war ein Fest der Gegensätze – mit einem verdienten Sieger aus Österreich und einem deutschen Beitrag, der trotz aufwendiger Inszenierung nicht zündete. Vielleicht braucht es für die Zukunft weniger Spektakel und mehr Gefühl – oder einfach den Mut, ganz neue Wege zu gehen.

Verwendete Quellen
  • ARD

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