SAP-Chef trifft Trump – redet Klartext über Zölle!

Trump pausiert Zölle – SAP-Chef warnt: „Die Unsicherheit bleibt“
Ein Moment der Entspannung – oder nur ein taktisches Manöver?
US-Präsident Donald Trump hat einen Teil seiner umstrittenen Strafzölle für 90 Tage ausgesetzt. Eine Geste der Entspannung? Oder doch nur eine Atempause in einem anhaltenden Wirtschaftskrieg? Die Maßnahme sorgt international für Schlagzeilen – und für Unsicherheit bei Unternehmen, die global agieren.
Auch Deutschlands Software-Gigant SAP beobachtet die Entwicklung mit gemischten Gefühlen. Vorstandschef Christian Klein hat sich nach einem vertraulichen Treffen mit Trump zu Wort gemeldet – mit lobenden Worten, aber auch deutlicher Sorge.
SAP-Chef Klein: „Trump hört zu – aber die Märkte bleiben nervös“
„Es war ein konstruktiver Austausch. Und es ist definitiv so, dass er zuhört und Feedback gibt“, berichtet Christian Klein über das Treffen mit Trump in kleiner Runde. Als einer von wenigen internationalen CEOs sitzt er mit am Tisch, wenn über Wirtschaft, Technologie und Handelspolitik gesprochen wird.
Warum SAP? Ganz einfach: Der deutsche Softwarekonzern spielt in den USA eine zentrale Rolle – nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für die öffentliche Verwaltung. Klein sagt: „Ich wünsche mir so einen engen Austausch auch für Europa.“
Handelskonflikte als Belastung – und zugleich als Businesschance?
Trotzdem bleibt der Blick in die Zukunft getrübt. Der von Trump initiierte Handelskonflikt mit China, Europa und weiteren Ländern hat Spuren hinterlassen – nicht nur politisch, sondern ganz konkret in den Bilanzen vieler Unternehmen.
„Wir sehen, wie unsere Kunden damit zu kämpfen haben, und die Unsicherheit groß ist“, erklärt Klein. Zölle erschweren nicht nur Importe, sie bremsen auch Investitionen und sorgen für Turbulenzen in Lieferketten. Doch SAP wäre nicht SAP, wenn sich darin nicht auch eine Chance böte.
SAP-Software als Antwort auf Zölle und Chaos in der Logistik
Während andere kämpfen, liefert SAP Lösungen. Die Unternehmenssoftware aus Walldorf hilft Firmen weltweit dabei, Zollkosten transparent zu kalkulieren, Lieferketten resilienter zu gestalten und Risiken in der Logistik zu minimieren.
„Da sind wir gefragt“, so Klein. Der Konzern profitiert also indirekt von der Unsicherheit – ein Balanceakt zwischen wirtschaftlichem Nutzen und dem Wunsch nach mehr Stabilität auf globaler Ebene.
Wunsch nach Freihandel bleibt – Hoffnung auf ein Ende der Zölle
Christian Klein betont dennoch, dass er sich eine andere Entwicklung wünscht: „Ich hoffe auf weniger Zölle für alle.“ Denn nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg brauche offene Märkte, nicht neue Mauern.
Seine Botschaft an Politik und Wirtschaft ist klar: Der Dialog muss intensiver, der Austausch offener und die Regeln verlässlicher werden – nicht nur in den USA, sondern weltweit.
Technologie gegen Handelsbarrieren – aber keine Dauerlösung
Trump mag zuhören – doch bleibt unklar, ob er wirklich bereit ist, seinen wirtschaftsnationalistischen Kurs langfristig zu ändern. Für SAP bedeutet das: weiter Stabilität schaffen, wo Regierungen sie nicht liefern. Aber auch: Druck machen für fairen, offenen Handel.
Denn eines ist sicher: Software kann viel. Aber sie kann keinen echten Freihandel ersetzen.
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- Nachrichtenagentur AFP