Lambrecht – Oster-Urlaub droht ein politisches Nachspiel zu haben

Eine Oster-Reise sorgt derzeit für Wirbel um Christine Lambrecht
Verzweifelte Versuche Skandal abzuwenden
Mit PR-Desastern, öffentlichem Krisenmanagement und Troubleshooting hat man bei dieser Zumutung von Ministerin sowohl im Berliner Bendlerblock wie auch auf der Bonner Haardthöhe anscheinend alle Hände voll zu tun – und auch jetzt bemühte man sich im Verteidigungsressort umgehend um die Versicherung, der Flug des Ministerinnensprösslings bewege sich angeblich völlig im Rahmen des Erlaubten: „Die Bundesverteidigungsministerin ist anforderungsberechtigt, wenn die Reise in amtlicher Tätigkeit stattfindet. Und sie entscheidet auch, wer mitfliegt.“
Die Kosten seien „zu 100 Prozent von der Ministerin bzw. der Begleitperson zu tragen und wurden bereits im Vorfeld des Fluges beglichen. Sowohl der Mitflug als auch die Kostenerstattung fanden in Überstimmung mit den Richtlinien für den Einsatz von Luftfahrzeugen der Flugbereitschaft statt“, ließ man schnell verlauten, um den neuesten Skandal möglichst im Keim zu ersticken.
Die Opposition ist außer sich
Dafür durfte es angesichts von Lambrechts Vorgeschichte jedoch bereits zu spät sein – zumal sich die Opposition diesen neuesten Fauxpas nicht entgehen lässt:CSU-Verteidigungspolitiker Reinhard Brandl erklärte: „Der Zeitpunkt des Ministerinnen-Urlaubs auf Sylt war mitten in der Krise um den Krieg gegen die Ukraine schon grenzwertig. Dass ihr Sohn sich nun auch noch auf Instagram brüstet, dass er im Regierungshelikopter in Richtung Sylt mitfliegen durfte, schlägt dem Fass den Boden aus.
Bereits bei Amtsantritt hatte sie Befremden ausgelöst, weil sie erst einmal Urlaub machte, anstatt sich in die ihr völlig fremde Materie einzuarbeiten. Seither reiht sich eine Panne an die nächste, von der Lieferung defekter Waffen an die Ukraine bis zur Unfähigkeit, das neue „Sondervermögen“ für die Bundeswehr richtig zu verwenden.
WB, Foto: Systembild © IStock