Schock-Protest gegen Lederindustrie!

Schock-Protest gegen Lederindustrie!
Mit Berg aus "gehäuteten" Menschen protestierten Tierschützer gegen millionenfaches Töten von Tieren für Lederprodukte

Größter PETA-Protest des Jahres: Zeichen gegen die grausame Lederindustrie

Am Samstag fand in der Kölner Schildergasse der bislang größte PETA-Protest des Jahres statt. Rund 30 Aktivisten der Tierrechtsorganisation prangerten als symbolischer Berg geschundener und gehäuteter Körper die brutale Herstellung und den Konsum von Leder an. Unter dem Motto „Leder tötet“ und mithilfe auffälliger Morphsuits machten sie auf die grausamen Bedingungen aufmerksam, unter denen Milliarden von Rindern, Schafen, Ziegen, Schweinen, Pferden sowie exotischen Tieren wie Kängurus und Reptilien für die Lederindustrie leiden müssen. Besonders betroffen: Tierkinder, die oft auch für Lederprodukte ihr Leben lassen.

„Leder tötet“: Ein Mahnmal des Leidens

„Jedes Paar Lederschuhe, jede Handtasche und jeder Gürtel erzählt die traurige Geschichte eines fühlenden Wesens, das für die Modebranche sein Leben verlor“, erklärte Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. Die Protestaktion verdeutlichte, dass die Lederindustrie nicht nur extrem umweltschädlich, sondern auch hochgradig ethisch fragwürdig ist. Höffken forderte Konsumenten und Unternehmen auf, sich von Leder abzuwenden und stattdessen auf tierfreundliche Alternativen zu setzen: „Wer Tierhaut unterstützt, handelt nicht nur gegen Milliarden von Tieren, sondern schadet auch sich selbst und der Umwelt.“

Das Leid der Tiere in der Lederindustrie

Die Misshandlung der Tiere beginnt bereits lange vor ihrer Tötung. In Ländern wie Indien werden Rinder und Büffel über weite Strecken zu den Schlachthöfen getrieben. Erschöpfte Tiere werden brutal mit Chilischoten oder Elektroschocks gequält, um sie wieder auf die Beine zu zwingen. Videoaufnahmen von PETA belegen auch, dass Arbeiter in Brasilien Kälbern mit heißen Brandeisen das Gesicht verbrennen – eine gängige Praxis in der globalen Lederproduktion. Auch in Deutschland gibt es noch immer Fälle, in denen Rinder in dunklen, unhygienischen Ställen gehalten werden. Der zunehmende Lebendexport verschlimmert das Leid der Tiere, da viele während des Transports hungern oder verdursten, bevor sie oft ohne Betäubung getötet werden.

Leder und seine fatale Rolle in der Klimakrise

Die Lederindustrie trägt massiv zur globalen Klimakrise bei. Allein die Rinderzucht, die die Grundlage für die Lederproduktion bildet, verursacht 36 Prozent des weltweiten Waldverlustes – besonders im Amazonasgebiet, das für seine Artenvielfalt und seine Rolle als „Lunge der Erde“ bekannt ist. Hier wird immer mehr Regenwald gerodet, um Platz für Weideflächen zu schaffen, was den Klimawandel und das Artensterben vorantreibt. Studien zeigen, dass tierisches Leder bis zu 19 Mal umweltschädlicher ist als pflanzliches Leder und mit bis zu 170 giftigen Chemikalien, darunter Zyanid, behandelt wird.

Vegane Alternativen auf dem Vormarsch

Glücklicherweise gibt es bereits viele tierfreundliche und nachhaltige Alternativen, wie Apfel- oder Ananasleder. Immer mehr Unternehmen weltweit setzen auf die „PETA-Approved Vegan“-Zertifizierung und bieten Produkte an, die ohne Tierleid hergestellt werden. Über 1.000 Unternehmen verwenden bereits vegane Materialien und setzen so ein klares Zeichen gegen die grausame Praxis der Lederherstellung.

Fazit: Der Ruf nach einem ethischen Wandel

Der Protest in Köln war nicht nur ein kraftvolles Statement gegen Tierleid, sondern auch ein Appell an Konsumenten und Unternehmen, ihre Entscheidungen zu überdenken. Wer Leder kauft, unterstützt eine grausame Industrie, die nicht nur Tiere quält, sondern auch unseren Planeten gefährdet. Es ist Zeit für einen Wandel hin zu tierfreundlichen, nachhaltigen Materialien.

 

PSM.Media- Nachrichtenagentur, Foto: Ein Berg „gehäuteter“ Menschen protestierte heute in Köln gegen Leder. / © PETA Deutschland e.V.