Stefan Raab & RTL: Absturz nach dem Höhenflug?

Stefan Raab & RTL: Absturz nach dem Höhenflug?
Stefan Raab bekommt eine wöchentliche Show bei RTL+.© RTL

Erst der Höhenflug, dann der Absturz? Die neue RTL-Offensive mit Stefan Raab zeigt klare Publikumstrends

Vor einer Woche klang es aus Köln wie ein lauter Jubelschrei: RTL verkündete stolz die Erfolge seiner neuen Show „Du gewinnst hier nicht die Million“ mit Stefan Raab, die auf dem Streamingdienst RTL+ läuft. Die Pressemitteilung trug den verheißungsvollen Titel: „#DGHNDMBSR weiter auf Erfolgskurs.“ Die Zahlen waren beeindruckend: Über zwei Millionen Abrufe für die erste Folge, mehr als eine Million für die zweite – Tendenz weiter steigend, hieß es.

Doch eine Woche später herrscht Stille. Kein Update zu den Streamingzahlen, keine weiteren Erfolgsmitteilungen auf der Presseseite des Senders. Ein genauer Blick auf die tatsächlichen Zuschauerzahlen zeigt: Der Trend geht deutlich nach unten. Die dritte Woche brachte für Raabs Show einen herben Rückschlag.

Sinkflug statt Höhenflug: Die aktuellen Zuschauerzahlen

Nach einem starken Start, bei dem die erste Woche noch 786.000 Zuschauer erreichte, fiel die Zahl in der zweiten Woche auf 429.000 und schließlich in der dritten Woche auf nur noch 350.000 Zuschauer in Deutschland. Diese Rückgänge sind besonders bemerkenswert, da die Show anfänglich als große Streaming-Offensive gefeiert wurde. Laut AGF-Messungen ist der Hype um das Format offenbar deutlich abgeflaut.

Stefan Raab, einst als Erfolgsgarant gehandelt, scheint bei den Streamingzahlen mit seiner neuen Show ins Stocken zu geraten. Selbst das starke Marketing und die hohen Erwartungen konnten diesen Rückgang nicht aufhalten. Der Trend ist eindeutig: „Du gewinnst hier nicht die Million“ verzeichnet einen deutlichen Reichweitenverlust.

Gründe für den Zuschauerrückgang

Warum der starke Abwärtstrend? Zum einen könnten die hohen Erwartungen, die mit Raabs Rückkehr verbunden waren, eine Rolle spielen. Nach Jahren der TV-Abstinenz wurde sein Comeback pompös inszeniert. Doch die Konkurrenz im Streamingbereich ist hart, und das Publikum ist anspruchsvoller denn je.

Darüber hinaus könnte das Format selbst ein Grund sein. Die Showtitel und das Konzept wecken Erwartungen, die sich möglicherweise nicht langfristig in den Zuschauerzahlen widerspiegeln. Raabs bekannte Art, die in klassischen TV-Formaten funktionierte, scheint in der Streamingwelt auf weniger Begeisterung zu stoßen.

Der Vergleich zur Konkurrenz

Trotz des Rückgangs kann Raab im Streamingbereich noch immer auf eine höhere Reichweite verweisen als vergleichbare Formate von ProSiebenSat.1, wie Branchendienste wie „dwdl.de“ berichten. Doch der Verlust des Top-10-Platzes ist ein klares Zeichen dafür, dass selbst die größte Streaming-Offensive nicht immun gegen Zuschauerverluste ist.

Fazit: War Raabs Comeback das Geld wert?

Die anfängliche Euphorie um Raabs Rückkehr und die kolportierten 90 Millionen Euro, die RTL für sein Engagement aufbrachte, erscheinen nun in einem anderen Licht. Während der Start beeindruckend war, zeigt sich, dass auch große Namen und Investitionen nicht automatisch zu nachhaltigem Erfolg führen.

Die Zukunft von „Du gewinnst hier nicht die Million“ bleibt offen. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob RTL die Trendwende schafft oder ob das Format weiterhin Zuschauer verliert.

 

PSM.Media- Nachrichtenagentur mit RTL-Presseportal, Foto: Stefan Raab bekommt eine wöchentliche Show bei RTL+ © RTL