Bosch schließt Werke in Sebnitz & Leinfelden – 500 Jobs weg

Bosch schließt Werke in Sebnitz & Leinfelden – 500 Jobs weg
Bosch schließt Werke in Sachsen und Baden-Württemberg © Presse Online GmbH

Bosch macht dicht: Werksschließungen in Sebnitz und Leinfelden erschüttern Belegschaft – Widerstand wächst

Wenn Bosch die Türen schließt – und Wut und Enttäuschung das Werkstor sprengen

Stellen Sie sich vor, Sie haben jahrzehntelang mit Präzision, Schweiß und Stolz Elektrowerkzeuge gefertigt – und plötzlich soll Schluss sein. Genau das passiert derzeit über 500 Mitarbeitenden in Sebnitz und Leinfelden. Der Traditionskonzern Bosch will die beiden Standorte seiner Power-Tools-Sparte nach 2026 dichtmachen. Der Grund? Die Baukrise, so die offizielle Version. Doch dahinter steckt mehr. Viel mehr.

Die angekündigten Werksschließungen sind nicht nur ein betriebswirtschaftlicher Einschnitt – sie sind ein Signal mit Sprengkraft für den deutschen Industriestandort, insbesondere für Ostdeutschland. Die Reaktionen? Heftig. Emotional. Aufrüttelnd.

Bosch in der Krise – oder in der Rationalisierungsfalle?

5,1 Milliarden Euro Umsatz erzielte die Bosch-Tochter Power Tools 2024 – 90 Prozent davon im Ausland. In Deutschland arbeiten rund 3.000 der weltweit 18.700 Beschäftigten für die Sparte. Und trotzdem: Die Werke in Sebnitz und Leinfelden, wo Bohrhämmer, Akkuschrauber, Rasentrimmer und Messtechnik vom Band laufen, sollen dichtgemacht werden.

Der Bau schwächelt, ja. Aber ist das wirklich Grund genug, funktionierende Werke zu schließen? Oder ist das nur der Vorwand für ein altes Spiel – Kosten runter, Produktion raus ins Ausland?

Die Belegschaft schlägt zurück: „Ein Skandal!“

Die Reaktion der Beschäftigten lässt keinen Zweifel: Diese Entscheidung wird nicht still hingenommen.
„Das ist ein Skandal, den wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen werden“, sagt Uwe Garbe, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen. In Ostdeutschland – wo wirtschaftliche Brüche oft tiefer gehen als anderswo – sei der gesellschaftliche Zusammenhalt in Gefahr.

Geplant ist eine Betriebsversammlung am Werkstor in Sebnitz. Die Botschaft: Wir sind noch da. Und wir kämpfen. Nicht nur für unsere Jobs, sondern für Wertschätzung, für Verantwortung – für industrielle Zukunft in Deutschland.

Wenn Tradition dem Spardruck weicht: Ein gefährliches Signal

Bosch ist längst nicht allein: Viele Industriebetriebe spüren den Druck der globalen Märkte, die Nachfrageschwäche, die Transformation. Doch mit Stellenabbau allein wird sich keine Zukunft gestalten lassen.
„Wer nur mit Stellenabbau antwortet, hat die falsche Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit“, mahnt Barbara Resch von der IG Metall Baden-Württemberg.

Die Entscheidung betrifft nicht nur zwei Werke. Sie berührt die Frage, welchen Wert Arbeit in Deutschland künftig noch hat. Und ob wir bereit sind, für industrielle Stärke auch gesellschaftlich Verantwortung zu übernehmen.

Was jetzt zählt: Verantwortung übernehmen – statt abzuwickeln

Der Protest ist laut, die Enttäuschung groß. Doch in dieser Krise liegt auch eine Chance: für neue Gespräche, für faire Übergänge – und für ein Umdenken bei großen Konzernen. Wer heute schließt, kann morgen Vertrauen verlieren. Wer heute investiert, kann langfristig gewinnen.

Und Sie? Wie sehen Sie die Entwicklung bei Bosch – betriebswirtschaftliche Notwendigkeit oder sozialer Kahlschlag?
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Verwendete Quellen
  • Bosch

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