Parteien entfachen Debatte um Steinmeier‑Nachfolge 2027

Nach 12 Männern könnte 🇩🇪 2027 seine erste Bundespräsidentin bekommen
Berlin. Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum ausgerechnet das höchste Amt im Staat bislang Männerdomäne blieb? Nach zwölf Männern im Schloss Bellevue gewinnt die Forderung nach einer Bundespräsidentin an Fahrt. Politiker*innen von Union und SPD sehen in einer Frau an der Staatsspitze ein kraftvolles Symbol für Gleichstellung – und stellen damit die Weichen für eine Wahl, die Geschichte schreiben könnte.
Warum die Zeit reif ist
Frank‑Walter Steinmeier tritt 2027 nicht mehr an. Damit öffnet sich ein Fenster, das größer kaum sein könnte: Laut einer Forsa‑Umfrage wünschen sich 63 Prozent der Deutschen eine Frau im Amt.¹ Gleichzeitig ist Gleichstellung zum Maßstab moderner Politik avanciert – wer jetzt zögert, verliert Glaubwürdigkeit.
Stimmen, die Schwung bringen
„Selbstverständlich wäre eine Frau ein sehr gutes Signal für die Gleichstellung“, bekräftigt Rheinland‑Pfalz’ Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD).
Auch Maria Noichl, Vorsitzende der SPD‑Frauen, sagt kämpferisch: „Nach zwölf Männern ist es höchste Zeit.“ Von CSU‑Seite stimmt Ulrike Scharf ein: „Deutschland ist reif für eine Bundespräsidentin.“ Und Mareike Wulf (CDU) betont die „enorme Symbolkraft“ einer weiblichen Staatsoberhaupt‑Premiere. Parteigrenzen? In diesem Punkt offenbar Nebensache.
Wer könnte antreten?
Namen machen schnell die Runde:
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Bärbel Bas – Bundestagspräsidentin, überparteilich respektiert
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Ursula von der Leyen – EU‑Kommissionschefin mit internationalem Profil
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Malu Dreyer – Ministerpräsidentin, nah am Bürger
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Claudia Roth – Staatsministerin für Kultur, erfahren in Staatsprotokoll
Alle vier vereinen Reputation, Strahlkraft und Integrationsfähigkeit – Qualitäten, die das Amt verlangt.
Mehr als Symbolik: Auswirkungen auf Gleichstellung
Eine Bundespräsidentin wäre kein bloßes Aushängeschild. Sie könnte Themen wie Lohngerechtigkeit, Care‑Arbeit und Paritätsgesetze mit neuem Nachdruck ins öffentliche Bewusstsein rücken. Studien zeigen: Sichtbare Vorbilder beschleunigen gesellschaftliche Veränderungen – ein Effekt, den Firmen längst nutzen, wenn sie Diversität in Führungsetagen ausbauen. Warum also nicht auch im Schloss Bellevue?
Blick auf die Wahl 2027
Die Bundesversammlung tritt Anfang Februar 2027 zusammen. Bis dahin feilen die Parteien an Listen, loten Mehrheiten aus – und suchen „eine Persönlichkeit, die unserem Land als Kompass dient“, wie Wulf formuliert. Ob eine Frau das Rennen macht, hängt auch vom Mut der Parteien ab, traditionelle Pfade zu verlassen.
Jetzt sind Sie dran!
Deutschland steht an der Schwelle zu einer möglichen Zeitenwende. Wird 2027 das Jahr, in dem erstmals „Frau Bundespräsidentin“ auf dem Briefkopf steht? Diskutieren Sie mit:
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- Nachrichtenagentur AFP