Großstörung bei Finanzämtern: Was Steuerzahler wissen müssen

Steuer-Blackout im Norden: Was steckt hinter der IT-Panne?
Stillstand im System – und das mitten in der Steuerzeit: In gleich sechs Bundesländern ist es zu einer folgenschweren IT-Störung gekommen, die Bürgerinnen und Bürger direkt betrifft. Betroffen sind die Finanzämter in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Der Grund: Eine massive technische Panne bei einem zentralen Dienstleister der Finanzbehörden.
Was bedeutet das für Dich – und vor allem: Was kannst Du jetzt tun?
Was funktioniert aktuell – und was nicht?
Laut Angaben der Landesfinanzministerien sind zentrale Anwendungen der elektronischen Datenverarbeitung derzeit lahmgelegt. Das heißt konkret:
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Keine Bearbeitung individueller Steuerfragen
Steuerbescheide prüfen lassen? Rückfragen zu bereits eingereichten Unterlagen? Fehlanzeige. Derzeit können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Finanzämter lediglich allgemeine Auskünfte geben. -
ELSTER bleibt stabil
Die gute Nachricht: Wer seine Steuererklärung digital über ELSTER einreichen möchte, kann das weiterhin tun. Das System zur elektronischen Übermittlung sei von der Störung nicht betroffen.
Wer ist betroffen – und warum gerade jetzt?
Die Störung trifft den Norden Deutschlands hart: Die betroffenen Bundesländer zählen zusammen rund 17 Millionen Einwohner. In der Hauptphase der Steuererklärung – viele reichen ihre Unterlagen im Frühjahr ein – sorgt der Totalausfall für Frust und Unsicherheit.
Doch warum kommt es überhaupt zu solchen Problemen?
Hintergrund ist die zentrale Abhängigkeit der Finanzämter von spezialisierten IT-Dienstleistern. Fällt ein solcher Dienstleister aus, steht der Betrieb in zig Ämtern still – wie ein Dominoeffekt.
Und jetzt? So reagierst Du richtig
Du willst Deine Steuerangelegenheiten regeln, aber erreichst niemanden? Diese Schritte helfen Dir jetzt weiter:
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Nutze ELSTER für alle Einreichungen.
Auch ohne individuelle Rückmeldung kannst Du deine Unterlagen digital versenden. -
Notiere Dir Deine Anfragen schriftlich.
Falls Du auf Rückmeldung wartest, dokumentiere Datum und Anliegen – so hast Du später einen Nachweis. -
Geduld zeigen – aber dranbleiben.
Die Behörden arbeiten laut eigenen Angaben mit Hochdruck an einer Lösung. Es kann sich lohnen, regelmäßig die Webseiten der Landesfinanzämter zu checken.
Warum das Thema uns alle angeht
Diese Störung ist mehr als nur ein technischer Ausrutscher – sie wirft ein grelles Licht auf die digitale Abhängigkeit unserer Verwaltung. Was passiert, wenn zentrale Systeme versagen? Wer trägt Verantwortung? Und wie lassen sich solche Ausfälle künftig vermeiden?
Vielleicht wird es Zeit, dass Bund und Länder nicht nur auf Digitalisierung setzen – sondern auch auf digitale Resilienz.
Steuerpause unfreiwillig – aber kein Grund zur Panik
Ja, die Technik hat versagt. Und ja, das ist ärgerlich. Aber: Deine Steuererklärung landet weiterhin sicher bei den Behörden. Nur auf Antworten musst Du dich gerade gedulden.
Wir halten Dich über den aktuellen Stand auf dem Laufenden. Und bis dahin gilt: Nicht verzweifeln – sondern digital handeln.
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- ARD