Plattner baut Uni-Campus auf Brandruine in Potsdam

Plattner baut Uni-Campus auf Brandruine in Potsdam
Systembild: Hasso Plattner will Brandenburg helfen © Presse Online GmbH

Vom „Kreml“ zum Campus: Hasso Plattners Vision für Potsdam

Ein Campus aus der Asche

Ein verfallenes Wahrzeichen, eine Brandruine, ein Ort politischer Geschichte und nun das Herzstück eines milliardenschweren Wissenschaftsprojekts? Was wie ein modernes Märchen klingt, wird in Potsdam Realität. Der Software-Milliardär und langjährige Mäzen Hasso Plattner will das Gelände des alten brandenburgischen Landtags auf dem Brauhausberg in ein Zentrum der Forschung verwandeln. Gemeinsam mit der Universität Potsdam plant er einen neuen Campus eine Bildungsvision an historischer Stelle.

Vom SED-Kreml zum Leuchtturm der Wissenschaft

Das Gebäude am Brauhausberg war vieles: Sitz der SED-Bezirksleitung in der DDR, später Parlament Brandenburgs, dann Lost Place. Seit dem Auszug des Landtags 2013 stand der Bau leer, zerfiel, wurde Ziel von Vandalismus. 2023 zerstörte ein Großbrand das Dach. Nun soll genau hier das nächste große Kapitel geschrieben werden nicht in Form von Wohnraum, wie einst angedacht, sondern als neuer Uni-Standort mit Weltniveau.

Hasso Plattner, 81 Jahre alt, SAP-Mitgründer und Impulsgeber zahlreicher Projekte in Potsdam, setzt mit diesem Campus ein weiteres Zeichen: Wissenschaft ist nicht nur Zukunft sie gehört mitten ins Herz der Stadt.

Milliarden für Bildung: Was genau geplant ist

Zwar sind die Details bis zur offiziellen Vorstellung am Montag noch unter Verschluss, doch ersten Berichten zufolge soll Plattners Stiftung mehrere Neubauten finanzieren, die das einstige Landtagsgebäude flankieren. Der geplante Standort soll als vierter Campus der Universität Potsdam dienen und eng mit dem renommierten Hasso-Plattner-Institut vernetzt sein.

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat bereits seine Unterstützung angekündigt die Landesregierung sieht in dem Projekt eine massive Aufwertung für Brandenburgs Hochschullandschaft.

Plattners Handschrift: Kunst, Code und Campus

Dass Plattner nicht kleckert, sondern klotzt, hat er in Potsdam mehrfach bewiesen: mit dem Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering, dem Museum Barberini mit Weltklasse-Kunst und dem Kunsthaus Minsk als Mahnmal deutsch-deutscher Geschichte. Nun folgt die Bildungsvision mit Weitblick: Ein Campus auf einem Hügel, über den einst die SED herrschte – bald womöglich ein Magnet für Talente, Forscher und digitale Pioniere aus aller Welt.

Aus Trümmern wächst Zukunft

Plattners Campus-Pläne sind mehr als ein Immobilienprojekt. Sie sind ein Symbol für Transformation von politischer Vergangenheit zu digitaler Avantgarde. Was einst der „Kreml von Potsdam“ war, könnte bald zu Europas spannendstem Wissenschaftsstandort gehören.

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Verwendete Quellen
  • bild.de