Linke überholen Grüne erstmals seit 2017

Umfrage-Schock: Linke überholen Grüne historische Wende im Sonntagstrend
Politbeben in der Sonntagsfrage
Deutschland reibt sich die Augen: In der neuesten INSA-Umfrage für die „Bild am Sonntag“ überholen die Linken die einst so erfolgsverwöhnten Grünen. Ein historischer Wendepunkt das erste Mal seit fast sieben Jahren. Was bedeutet dieser Dammbruch für die politische Landschaft? Und warum verlieren die Grünen gerade jetzt an Rückhalt?
Linke überholen Grüne ein symbolträchtiger Machtwechsel
Die Zahlen sind eindeutig: Die Linke legt um einen Punkt zu und kommt auf 11 Prozent. Die Grünen verlieren zeitgleich einen Punkt und rutschen auf nur noch 10 Prozent. Damit landet die Partei von Ricarda Lang und Omid Nouripour erstmals seit 2017 hinter den Linken. INSA-Chef Hermann Binkert kommentiert nüchtern: „Es ist das erste Mal seit fast sieben Jahren, dass die Linkspartei in einer bundesweiten INSA-Wahlumfrage vor den Grünen liegt.“
Doch hinter dieser nüchternen Feststellung steckt politischer Sprengstoff: Die Grünen waren einst das Zugpferd des linken Spektrums. Jetzt geraten sie ins Hintertreffen ausgerechnet gegenüber einer Partei, die in den letzten Jahren oft mit internen Querelen und fehlender Klarheit Schlagzeilen machte.
Gründe für den Absturz der Grünen
Was läuft schief bei den Grünen?
Ob Wärmewende, Energiepolitik oder das Ringen um Kompromisse in der Ampel die Partei hat sich in den letzten Monaten oft selbst zerlegt. Viele Wählerinnen und Wähler empfinden die einstige Klimapartei heute als dogmatisch, technokratisch oder schlicht überfordert.
Gleichzeitig gelingt es der Linken trotz Parteiaustritten und der Konkurrenz durch das BSW wieder klarer zu kommunizieren. Themen wie soziale Gerechtigkeit, Mietpreisbremsen und Friedenspolitik treffen in der aktuellen Krisenstimmung offenbar wieder den Nerv vieler Bürger.
Was bedeutet das für Koalitionen und Mehrheiten?
Die Umfrage zeigt: Keine der aktuell diskutierten Koalitionen hätte eine parlamentarische Mehrheit. Schwarz-Rot kommt auf 43 Prozent zu wenig. Rot-Rot-Grün verfehlt mit 38 Prozent klar die Schwelle. Weil 12 Prozent der Stimmen an Parteien gehen, die unter der Fünfprozenthürde bleiben, liegt die rechnerische Mehrheit inzwischen bei über 44 Prozent.
Die einzig realistische Variante? Eine Koalition aus CDU/CSU, SPD und Grünen oder politische Zitterpartien mit geduldeten Minderheitsregierungen. Rechnerische Mehrheiten mit AfD oder Linken gelten politisch weiterhin als ausgeschlossen.
Ein Dämpfer für die Ampel und ein Weckruf für alle Parteien
Die Botschaft an die Grünen ist klar: Wer den Draht zur eigenen Wählerschaft verliert, wird abgestraft. Gleichzeitig zeigt das Erstarken der Linken, dass Wähler bereit sind, neue (oder alte) Wege zu gehen, wenn andere versagen.
Deutschland ist politisch in Bewegung und der Wind hat sich gedreht.
Die Linke vor den Grünen das ist mehr als nur ein Umfragewert. Es ist ein Warnsignal für die politische Mitte und ein Zeichen dafür, wie schnell sich Stimmungen verschieben können. Bleib informiert, denn die nächsten Wochen könnten entscheidend werden.
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- bild.de