Fast 150.000 Euro auf Windecker Schulkonto

Schule im Rhein-Sieg-Kreis hortete fast 150.000 Euro auf Schulkonto
Die Leitung der Windecker Gesamtschule gerät erheblich unter Druck aufgrund undurchsichtiger Finanzströme. Melanie Grabowy, die Schulleiterin, bekleidet gleichzeitig das Amt der stellvertretenden Bürgermeisterin von Bonn.
Windeck. Eine Schule im Rhein-Sieg-Kreis hat knapp 148.000 Euro auf einem Schulkonto gehortet. Den Betrag hat die Gesamtschule Windeck aus überhöhten Elternbeiträgen für Lernmittel, einbehaltenen Überschüssen bei Klassenfahrten und anderen Quellen angespart. Das geht aus einem Prüfbericht der Gemeindeprüfungsanstalt NRW hervor, der „Rhein-Sieg-Anzeiger“ und die „Rhein-Sieg Rundschau“ exklusiv vorliegt.
Zweckbestimmte Mittel wurden nicht ordnungsgemäß ausgegeben, stattdessen aber in Annehmlichkeiten investiert wie Weihnachtsgeschenke oder eine Feier für das Kollegium. Die Buchführung weise Lücken auf und verstoße gegen Haushaltsrecht, stellte die Gemeindeprüfungsanstalt NRW fest. Das Konto der Schule habe Ende 2019 ein Guthaben von 147.979,77 Euro aufgewiesen. Eine vertrauliche Aufstellung der Kämmerei, die der Redaktion vorliegt, weist allein aus dem Büchergeld der Eltern einen Überschuss von rund 100.000 Euro auf, aus dem Erasmus-Förderprogramm des Landes blieben bis 2021 rund 10.000 Euro übrig.
Derzeit werden noch Details geprüft. Erste Rückzahlungen sollen schon veranlasst sein. Die Eltern fordern Erklärungen von der Schulleitung. Die Politik fordert eine transparente Aufklärung. Erste Stimmen nach personellen Konsequenzen werden laut.
Kölner Stadt-Anzeiger/PSM.Media- Nachrichtenagentur, Foto: Systembild: Eltern fordern Erklärungen von der Schulleitung © Fotoshooting.vip