Über 1000 Kinder im Gazastreifen durch Luftangriffe getötet

Katastrophe im Gazastreifen: Über 1000 Kinder in 10 Tagen getötet
Über 1000 Kinder im Gazastreifen durch Luftangriffe getötet: Eine tragische Bilanz seit Beginn der Angriffe
Berlin. Seit Beginn der Luftangriffe im Gazastreifen vor zehn Tagen sind über 1000 Kinder in dieser Region an der Küste getötet worden. Das bedeutet, dass im Durchschnitt alle 15 Minuten ein Kind sein Leben verlor. Kinder machen ein Drittel der gesamten Todesopfer im Gazastreifen aus.
In Israel wurden mehr als 1300 Menschen getötet, und auch hier sind Kinder von den Folgen des Konflikts schwer betroffen. Unter den 199 Menschen, die entführt und als Geiseln in den Gazastreifen gebracht wurden, sind ebenfalls Kinder. Save the Children fordert dringend ihre sofortige Freilassung.
Mit einer erwarteten Bodenoffensive Israels im Gazastreifen verschärft sich die humanitäre Lage weiter, und der Bedarf an Hilfe wächst. Save the Children appelliert an eine sofortige Feuerpause, damit die dringend benötigte Unterstützung zu den Menschen in der Region gelangen kann. Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) hat am Montag vor einem kritischen Mangel an Trinkwasser im Gazastreifen gewarnt. Die Bewohner dieses Gebiets, insbesondere kleine Kinder, sind daher akut von Dehydrierung bedroht.
Obwohl die israelische Regierung am 15. Oktober die Wasserversorgung im südlichen Gazastreifen wieder aufgenommen hat, funktionieren mit Strom betriebene Wasserpumpen nach vier Tagen ohne Strom nicht mehr. Zudem geht der Treibstoff aus. Die Vereinten Nationen haben am Dienstagmorgen gewarnt, dass die Krankenhäuser im Gazastreifen voraussichtlich nur noch etwa 48 Stunden lang über genügend Treibstoff für den Betrieb von Notstromgeneratoren verfügen.
„Die Wasserknappheit verschärft sich, und die Zeit für die Kinder in Gaza wird knapp“, sagt Jason Lee, Länderdirektor von Save the Children für die palästinensischen Gebiete. „Heute tritt der UN-Sicherheitsrat erneut zusammen. Es ist dringend erforderlich, eine Feuerpause zu vereinbaren, um das Leben der Kinder zu retten. Ohne ein Ende der Kämpfe schwebt das Leben tausender Kinder in höchster Gefahr.“
Save the Children unterstützt seit 1953 palästinensische Kinder, die von diesem Konflikt betroffen sind. In den palästinensischen Gebieten ist die Kinderrechtsorganisation rund um die Uhr im Einsatz, um lebenswichtige Hilfsgüter für die Menschen bereitzustellen und Lösungen zu finden, wie die Hilfe nach Gaza gebracht werden kann.
In Ägypten arbeitet Save the Children mit dem Ägyptischen Roten Halbmond zusammen, um Hilfsgüter in den Gazastreifen zu senden, sobald ein sicherer Übergang für die Hilfsgüter über die Grenze geschaffen ist.
Über Save the Children
Im Jahr 1919, unmittelbar nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, wurde Save the Children von der britischen Sozialreformerin und Kinderrechtsaktivistin Eglantyne Jebb ins Leben gerufen. Das Ziel war, Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu bewahren. Heute ist Save the Children die weltweit größte unabhängige Organisation für Kinderrechte und ist in etwa 120 Ländern aktiv. Save the Children engagiert sich dafür, Kindern in Kriegen, Konflikten und Naturkatastrophen zu helfen. Die Organisation setzt sich für eine Welt ein, in der die Rechte aller Kinder geachtet werden, in der jedes Kind gesund, sicher und in Freiheit aufwachsen kann, selbstbestimmt lernen kann – und das seit über 100 Jahren.
PSM.Media- Nachrichtenagentur mit Save the Children, Foto: Systembild © IStock