Erdbeben in Italiens Supervulkan-Zone bei Neapel

Erdbeben in Italiens Supervulkan-Zone: Neapel im Ausnahmezustand
Ein Beben, das Italien den Atem raubt
Ein dumpfes Grollen, wackelnde Wände und dann Panik: Um 12:47 Uhr mittags bebte in der Nähe von Neapel die Erde. Die Erschütterung war nicht irgendein seismisches Ereignis sie traf die Phlegräischen Felder, Europas mächtigsten Supervulkan. Mit einer Stärke von 4,6 war dieses Beben das stärkste seit 40 Jahren. Tausende Menschen rannten aus ihren Häusern, viele voller Angst. Züge standen plötzlich still, Behörden alarmierten denn wenn sich dieser Vulkan wirklich regt, steht weit mehr auf dem Spiel als nur rissige Wände.
Was sind die Phlegräischen Felder und warum sind sie so gefährlich?
Europas schlafender Gigant: Der Supervulkan bei Neapel
Die Phlegräischen Felder (Campi Flegrei) sind kein gewöhnliches Vulkangebiet. Unter der malerischen Küstenlandschaft westlich von Neapel brodelt eine Magmakammer von unvorstellbaren Ausmaßen Experten sprechen von hunderten Kubikkilometern Material, die bei einem Ausbruch freigesetzt werden könnten.
Im schlimmsten Fall drohen:
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Glutlawinen mit Temperaturen über 800 Grad
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Ascheregen über ganz Europa
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Tsunamis in Mittelmeer-Anrainerstaaten
Was sagt die aktuelle Erdbebenserie?
Der heutige Erdstoß war nicht allein: Bereits vier Minuten später folgte ein Nachbeben der Stärke 2,2. Die Gemeinde Pozzuoli warnt vor einem möglichen Erdbebenschwarm ein typisches Vorzeichen für steigende vulkanische Aktivität. Bereits im März dieses Jahres hatte ein gleich starkes Beben die Region erschüttert.
Angst, Evakuierung, Unsicherheit was passiert vor Ort?
Zugverkehr eingestellt, Urlauber in Sorge
Der Eisenbahnknotenpunkt Neapel wurde vorsorglich lahmgelegt. Auf den Straßen rund um Bacoli und Pozzuoli drängten sich schockierte Anwohner. Auch auf der nahegelegenen Urlaubsinsel Capri herrscht Nervosität die Region ist in der Ferienzeit dicht besucht. Die Behörden versuchen, Panik zu vermeiden, betonen aber: „Wir beobachten die Lage genau.“
Noch keine Verletzten aber die Angst bleibt
Laut Feuerwehr liegen bisher keine Berichte über Verletzte oder größere Schäden vor. Doch das Risiko bleibt: Schon kleine Verschiebungen in der Erdkruste könnten größere Ausbrüche vorbereiten das macht die Situation so bedrohlich.
Experten warnen seit Jahren aber wird genug getan?
Frühwarnsysteme in der Kritik
Zahlreiche Geologen mahnen seit Jahren zur Vorsicht. Zwar ist die Region von Messstationen überzogen, doch ein echter Ausbruch wäre kaum präzise vorhersagbar. Der letzte massive Kollaps der Phlegräischen Felder liegt 39.000 Jahre zurück er veränderte das Klima Europas.
Ist das nur ein Beben oder der Anfang vom Ernstfall?
Was bleibt, ist Unsicherheit. Das heutige Erdbeben hat Italien einen klaren Weckruf gegeben: Die Natur schläft nicht. Ob es bei Erschütterungen bleibt oder ein neues Kapitel in der Geschichte Europas aufschlägt – wird sich zeigen. Klar ist: Die Menschen rund um Neapel leben buchstäblich auf dem Pulverfass eines Supervulkans.
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