Schwere Verluste für Wagner-Söldner in Mali

Verheerender Angriff auf Wagner-Söldner in Mali: Zahlreiche Russen sterben
Sahel. Im Norden Malis kam es zu einem verheerenden Angriff auf die russischen Wagner-Söldner, die an der Seite malischer Regierungskräfte kämpften. Bis zu 80 Kämpfer sollen ums Leben gekommen sein, darunter auch der Kommandeur Anton Jelisarow.
Schwere Verluste für Wagner-Söldner in Mali
Die russischen Wagner-Söldner erlitten in Mali eine ihrer bislang schwersten Niederlagen in Westafrika. Bei dreitägigen Kämpfen töteten Rebellen des separatistischen Tuareg-Volks nach eigenen Angaben zahlreiche malische Soldaten und russische Söldner, die das Dorf Tinzaouatène an der Grenze zu Algerien einnehmen wollten.
Hintergründe des Angriffs
Laut der indischen Nachrichtenplattform „Crux“ dauerten die heftigen Kämpfe zwei Tage lang. Die Rebellen schossen dabei offenbar einen Armeehubschrauber ab und kesselten die Kolonne aus malischen Armeeangehörigen und Wagner-Söldnern vollständig ein. Seit 2021 kämpfen die russischen Söldner gemeinsam mit der malischen Armee gegen diverse Rebellenbewegungen, darunter islamistische Terrormilizen und die Tuareg.
Verluste und Gefangennahmen
Russische Quellen berichten von über 80 getöteten und 15 gefangenen Kämpfern auf ihrer Seite. Unter den Gefangenen soll sich auch der Wagner-Kommandant Anton Jelisarow befinden, der für die Eroberung der ukrainischen Stadt Soledar mitverantwortlich war. Das „Wall Street Journal“ bezeichnete den Vorfall als einen der tödlichsten und verlustreichsten für die paramilitärischen Einheiten seit ihrer Stationierung in Mali im Jahr 2017.
Tuareg-Rebellion und Folgen
Die Tuareg-Rebellengruppe CSP-DPA (Permanenter Strategischer Orden für die Verteidigung des Volkes von Azawad) meldete sieben Tote und zwölf Verletzte in ihren eigenen Reihen. Die Überlebenden auf Regierungsseite wurden auf ihrem Rückzug in die Stadt Kidal verfolgt. Die malische Armee erklärte, dass ihre Einheiten sich zurückgezogen hätten, der Kampf aber fortgesetzt werde. Fünf terroristische Ziele seien erfolgreich aus der Luft beschossen worden.
Historischer Kontext
Die Tuareg starteten 2012 eine Rebellion im Norden Malis für die Unabhängigkeit ihres Gebiets Azawad und paktierten vorübergehend mit islamistischen Terrorgruppen. Der Aufstand endete 2015 mit einem Friedensabkommen, das den Tuareg mehr Rechte zusicherte. Anfang dieses Jahres kündigte die malische Militärregierung das Abkommen offiziell auf, nachdem die Tuareg der Junta vorgeworfen hatten, sich nicht an die Vereinbarungen zu halten. Kurz zuvor hatte die Armee mit Hilfe der Wagner-Söldner die Wüstenstadt Kidal zurückerobert.
Schlussfolgerung
Der verheerende Angriff auf die Wagner-Söldner in Mali zeigt die anhaltende Instabilität in der Region und die Herausforderungen, denen sowohl lokale als auch internationale Akteure gegenüberstehen. Die Ereignisse werfen ein Schlaglicht auf die komplexen politischen und militärischen Verhältnisse im Sahel.
PSM.Media- Nachrichtenagentur mit Crux, Foto: Systembild © IStock