Alice Weidel ist AfD-Kanzlerkandidatin
AfD-Bundesparteitag: Alice Weidel als Kanzlerkandidatin nominiert
Massive Proteste begleiten historischen Parteitag in Riesa
Riesa. Auf dem AfD-Bundesparteitag in Riesa wurde Alice Weidel einstimmig zur ersten Kanzlerkandidatin der Partei gewählt. Diese Entscheidung markiert einen Wendepunkt in der Parteigeschichte, da die AfD bislang auf die Benennung eines Kanzlerkandidaten verzichtet hatte. Die Veranstaltung, die von massiven Protesten begleitet wurde, rückt die kontroverse Politik der AfD und die gesellschaftlichen Spannungen in den Fokus.
Weidels Wahl und politische Agenda
Alice Weidel wurde per Akklamation ohne schriftliche Abstimmung zur Kanzlerkandidatin gekürt. In ihrer Rede skizzierte die 45-Jährige eine radikale politische Agenda:
- Grenzschließung und „Remigration“: Weidel sprach offen von groß angelegten Rückführungsmaßnahmen und verteidigte den Begriff „Remigration“ vor den Delegierten.
- Energiepolitik: Sie kündigte den Rückbau von Windkraftanlagen, die Wiederinbetriebnahme von Kernkraftwerken und eine Verlängerung der Laufzeiten für Kohlekraftwerke an.
- Bildungssektor: Weidel stellte die Schließung aller Gender Studies an deutschen Universitäten und die Entlassung von entsprechenden Professoren in Aussicht.
- Außenpolitik: Sie versprach eine Wiederaufnahme von Gaslieferungen über die „Nord Stream“-Pipeline und betonte ihre Unterstützung für Elon Musk, mit dem sie auf der Plattform X ein Gespräch geführt hatte.
Diese Pläne stießen bei den Parteimitgliedern auf große Zustimmung, während Kritiker sie als realitätsfern und gesellschaftsspaltend bezeichnen.
Proteste gegen den Parteitag: Ein Stadtbild im Ausnahmezustand
Der Parteitag begann mit mehr als zwei Stunden Verspätung, da rund 10.000 Demonstranten, laut Polizeiangaben, die Anreise der 600 Delegierten behinderten. Das Aktionsbündnis „widersetzen“ sprach sogar von 12.000 Teilnehmern aus Gewerkschaften, Parteien, Kirchen und der Klimabewegung.
Zusammenstöße und Polizeieinsatz
Die Demonstrationen verliefen nicht immer friedlich:
- Verletzte: Sechs Polizisten erlitten leichte Verletzungen; auch aufseiten der Demonstranten gab es Verletzte.
- Blockaden: Zufahrtswege wurden blockiert, Reifenventile von Polizeiwagen herausgedreht und Fahrzeuge mit Parolen beschmiert.
- Polizeimaßnahmen: Die Polizei setzte Pfefferspray ein, um eingekesselte Fahrzeuge herauszufahren.
Trotz der Spannungen bezeichnete das Bündnis „widersetzen“ den Protest als Erfolg und sprach von der „größten Demonstration, die Riesa je gesehen hat“.
Politische Reaktionen und gesellschaftliche Spaltung
Die Ereignisse in Riesa werfen ein Schlaglicht auf die tiefen gesellschaftlichen Gräben in Deutschland:
- AfD: Co-Vorsitzender Tino Chrupalla verurteilte die Proteste scharf und bezeichnete die Demonstranten als „Antidemokraten und Terroristen“.
- Gegner der AfD: Kritiker warnten vor einer weiteren Normalisierung extremistischer Positionen und betonten die Bedeutung des zivilen Widerstands.
Fazit: Ein Parteitag mit weitreichenden Konsequenzen
Die Wahl von Alice Weidel zur Kanzlerkandidatin und die begleitenden Proteste verdeutlichen, wie polarisierend die AfD in der deutschen Politiklandschaft wirkt. Ihre politischen Ziele und der massive Widerstand könnten die gesellschaftliche Debatte über die Zukunft Deutschlands nachhaltig prägen.
Mit der Bundestagswahl in greifbarer Nähe wird deutlich, dass die AfD mit Weidel eine klare Provokation für ihre Gegner setzt und gleichzeitig die eigene Basis mobilisiert. Ob diese Strategie langfristig Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten.
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PSM.Mediengruppe, Dr.Alice Weidel, stellvertretende Bundessprecherin und Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl © AfD
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