Baerbock verabschiedet sich mit „Kesselficker“-Patzer

Baerbock verabschiedet sich mit „Kesselficker“-Patzer
Wie die Kesselficker“ mit diesem Lapsus verabschiedet sich Annalena Baerbock aus dem Bundestag © Presse Online GmbH

Ein Abgang mit Knalleffekt: Baerbock verlässt den Bundestag

Wenn eine Politikerin für skurrile Versprecher berüchtigt ist, darf man wohl erwarten, dass sie auch ihren letzten Auftritt nicht ohne ein sprachliches Ausrufezeichen verlässt. So geschehen bei Annalena Baerbock: Die scheidende Außenministerin der Grünen hielt am Freitag ihre Abschiedsrede im Bundestag und sorgte erneut für ein virales Highlight, das zum Sinnbild ihrer Amtszeit werden könnte.

Denn ausgerechnet beim Versuch, demokratische Einigkeit zu beschwören und die AfD auszuschließen, rutschte ihr folgender Satz heraus:

„[…] unabhängig davon, dass wir uns über Tausende von Fragen wie die Kesselficker streiten […]“

Was sie meinte: „wie die Kesselflicker“ eine alte Redewendung für heftigem Streit. Was sie sagte, war etwas völlig anderes.

Versprecher mit Sprengkraft: Der „Kesselficker“-Moment

Die Szene ging in Sekundenschnelle viral. Twitter, Instagram, Threads überall kursieren Clips mit dem peinlichen Ausrutscher. Ein Versprecher, der Erinnerungen weckt: an „Kobold“ statt Kobalt, „Kokaine“ statt Ukraine oder das legendäre „Netz ist Neuland“. Für manche ein Beweis menschlicher Authentizität. Für andere: ein rhetorisches Totalversagen.

Doch es ist nicht nur der Patzer selbst, der für Aufsehen sorgt sondern auch der Kontext. Baerbock sprach in ihrer Rede davon, dass Organisationen, die AfD-Ziele übernehmen, „ausgeschlossen und deren Finanzierung verboten“ werden sollten. Eine scharfe Abgrenzung zur Opposition unterbrochen durch einen Lapsus, der alles andere als staatsmännisch wirkte.

Die Reaktionen: Häme, Häufung, Hashtags

Politische Gegner sprechen hämisch von einer „letzten Arbeitsprobe“. In sozialen Netzwerken trendet der Hashtag #Kesselficker und wird binnen Stunden millionenfach aufgerufen. Memes, Wortspiele und satirische Kommentare überfluten die Timelines. Doch auch aus dem eigenen Lager gibt es Reaktionen zwischen betretenem Schweigen und gespielter Gelassenheit.

Eine Twitter-Nutzerin schreibt:

„Ich hab Baerbock immer verteidigt. Aber der Kesselficker-Moment… der ist schwer zu erklären.“

Ein anderer kontert:

„Lieber mal versprochen als die Demokratie verspielt. #Kesselflicker“

Baerbocks Vermächtnis: Zwischen Pionierin und Pannenministerin

Fakt ist: Baerbock verlässt nicht nur das Außenministerium, sondern künftig auch das deutsche Parlament. Ihre neue Rolle als Präsidentin der UN-Generalversammlung ist historisch als erste Deutsche überhaupt. Doch ihr Ruf ist ambivalent. Außenpolitisch oft engagiert, aber kommunikativ immer wieder stolpernd, prägte sie ein Bild, das auch in der internationalen Presse oft mit Staunen, manchmal mit Spott kommentiert wurde.

Ob ihr letzter Auftritt ein unglücklicher Zufall oder ein symbolischer Schlusspunkt war das Netz hat sein Urteil längst gefällt.

Ein Satz und ein Abschied, den keiner vergisst

Annalena Baerbocks „Kesselficker“-Versprecher wird bleiben. Nicht nur als Lacher in einer politischen Debatte, sondern als Beispiel dafür, wie schnell Worte Gewicht bekommen im Guten wie im Schlechten.

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Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche

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