Berlin: BVG-Streik am Montag

BVG-Warnstreik am Montag: Was Berliner jetzt wissen müssen
Berlin. Am Montag, den 27. Januar, steht Berlin vor einer großen Herausforderung: Ab 3 Uhr morgens legt ein ganztägiger Warnstreik der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) den öffentlichen Nahverkehr weitgehend lahm. Verdi ruft die über 16.600 BVG-Beschäftigten zum Streik auf, um auf ihre Forderungen nach deutlichen Gehaltserhöhungen aufmerksam zu machen. Der Streik endet am Dienstagmorgen um 3 Uhr. Doch es gibt Lichtblicke: Ein Notfall-Plan sichert begrenzte Mobilität.
Welche Verkehrsmittel sind betroffen?
Die meisten Busse sowie alle U-Bahnen und Straßenbahnen der BVG bleiben während des Streiks in den Depots. Allerdings sind einige Buslinien und Alternativen von dem Streik ausgenommen:
- Nicht betroffene Buslinien: Diese Linien fahren planmäßig, da sie von externen Dienstleistern betrieben werden:106, 114, 118, 133, 161, 168, 175, 179, 204, 218, 234, 275, 316, 318, 320, 326, 334, 349, 358, 363, 380, N12, N23, N35, N39, N53, N61, N69, N84, N91, N95, N97.
- Eingeschränktes Angebot: Auf den Linien M36, 112, 124, 184, 744, 893 und N68 verkehren Busse in reduzierter Frequenz. Prüfen Sie vorab Echtzeitinformationen über die BVG-App oder auf bvg.de.
- Fähren und Rufbus: Die BVG-Fähren (F10, F11, F12) und der Rufbus „BVG Muva“ sind nicht vom Streik betroffen.
Alternativen: Die S-Bahn bleibt stabil
Die Berliner S-Bahn sowie Regionalzüge sind vom Streik nicht betroffen. Um den Ausfall der U-Bahn-Linie U5 zu kompensieren, verstärkt die S-Bahn GmbH die Linie S5. Zwischen Mahlsdorf und Lichtenberg fahren am Montag von 9 bis 14 Uhr zusätzliche Züge.
Achtung Autofahrer: Hier drohen Staus
Durch den Ausfall der BVG-Verbindungen wird eine erhöhte Verkehrsbelastung auf den Straßen erwartet. Autofahrer sollten folgende Bereiche meiden oder mehr Zeit einplanen:
- Berliner Stadtautobahnen: Staugefahr insbesondere am Dreieck Charlottenburg, Dreieck Neukölln und auf der A115 (Kreuz Zehlendorf).
- Bundesstraßen: B1, B2, B5, B96, B96a und B158 können stark belastet sein.
- Stadtgebiete mit Baustellen:
- Adlershof und Altglienicke: Köpenicker Straße, Ernst-Ruska-Ufer
- Friedrichshain: Petersburger Straße, Elsenbrücke, Ostkreuz
- Gesundbrunnen: Osloer Straße, Wollankstraße
- Lichterfelde: Hindenburgdamm, Ostpreußendamm
- Mitte: Alexanderplatz, Mühlendammbrücke
Warum streikt die BVG?
Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Gehaltserhöhung von 750 Euro pro Monat für alle Beschäftigten – ein Plus von 25 Prozent. Zudem wird ein volles Monatsgehalt als Weihnachtsgeld sowie höhere Schichtzulagen verlangt.
Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt betont: „Ohne spürbare Entgeltsteigerungen ist es unmöglich, die Beschäftigten zu halten oder neues Personal zu gewinnen. Das ist dringend nötig, um den Fahrbetrieb der BVG zu stabilisieren.“
Kritik an den Forderungen
Finanzsenator Stefan Evers (CDU) warnt vor den finanziellen Folgen eines hohen Tarifabschlusses. Die geforderten 250 Millionen Euro würden das Haushaltsbudget Berlins erheblich belasten. Ohne zusätzliche Mittel drohen Kürzungen im Fahrplan und weniger Angebote bei Bus-, U- und Straßenbahnverbindungen.
Tipps für den Montag
- Nutzen Sie die S-Bahn oder Regionalzüge, planen Sie jedoch volle Waggons ein.
- Informieren Sie sich vorab über die BVG-App über eingeschränkte Busverbindungen.
- Autofahrer sollten alternative Routen einplanen oder früher losfahren.
- Prüfen Sie die aktuellen Verkehrsmeldungen, um unnötige Verzögerungen zu vermeiden.
Bleiben Sie informiert – und kommen Sie sicher an Ihr Ziel! Teilen Sie diesen Beitrag, um andere über den BVG-Warnstreik zu informieren.
- BVG