Stellenabbau bei Porsche: 1.900 Arbeitsplätze betroffen

Porsche streicht fast 2.000 Stellen in Deutschland: Was bedeutet das für die Belegschaft?
Stellenabbau bei Porsche: Zuffenhausen und Weissach betroffen
Stuttgart. Die Porsche AG hat angekündigt, rund 1.900 Stellen an den Standorten Zuffenhausen und Weissach abzubauen. Das gaben Personalchef Andreas Haffner und Betriebsratsvorsitzender Harald Buck bekannt. Der Stellenabbau soll bis 2029 schrittweise erfolgen und betrifft sowohl Fachkräfte als auch befristet Beschäftigte.
Keine betriebsbedingten Kündigungen – Freiwillige Maßnahmen im Fokus
Dank der aktuell gültigen Beschäftigungssicherung sind betriebsbedingte Kündigungen bis mindestens 2030 ausgeschlossen. Das bedeutet, dass Porsche vor allem auf freiwillige Programme setzen wird, um Stellen abzubauen. Neben klassischen Frühverrentungen und Aufhebungsverträgen könnten auch Versetzungen innerhalb des Unternehmens eine Rolle spielen.
1.000 befristete Verträge laufen aus – weitere Kürzungen geplant
Schon im Jahr 2024 hat Porsche begonnen, befristete Verträge in der Produktion nicht mehr zu verlängern. Laut Betriebsrat Buck wurden bis Oktober 2024 bereits 1.000 Arbeitsverträge nicht erneuert. Nun sollen weitere 1.000 befristete Stellen auslaufen.
Diese Entscheidung ist Teil der umfassenden Kostensenkungsmaßnahmen, mit denen sich das Unternehmen auf veränderte Marktbedingungen und die Transformation in der Automobilindustrie vorbereitet.
Porsche entlässt zwei Topmanager – Neuausrichtung in der Führungsebene
Neben dem Stellenabbau kommt es auch an der Unternehmensspitze zu Veränderungen. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, Finanzvorstand Lutz Meschke und Vertriebsvorstand Detlev von Platen zu entlassen. Wer ihre Nachfolge antreten wird, ist noch offen.
Am 6. Februar kündigte Porsche weitere strategische Maßnahmen an, darunter Anpassungen der Unternehmensorganisation sowie eine erweiterte Modellpalette mit neuen Fahrzeugen, darunter weiterhin Modelle mit Verbrennungsmotoren.
Finanzielle Belastung: Porsche rechnet mit 800 Millionen Euro Mehrkosten
Die geplanten Maßnahmen, darunter der Stellenabbau und die Neuausrichtung der Produktion, werden das operative Ergebnis des laufenden Jahres mit rund 800 Millionen Euro belasten. Porsche sieht diese Investitionen als notwendig an, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu sichern.
Porsche inmitten eines Umbruchs
Der Stellenabbau und die Veränderungen in der Unternehmensstruktur zeigen, dass Porsche sich auf neue Herausforderungen einstellt. Während für die Stammbelegschaft durch die Beschäftigungssicherung keine Kündigungen drohen, trifft der Abbau vor allem befristet Beschäftigte. Gleichzeitig sorgt die Neubesetzung von Führungspositionen für zusätzliche Unsicherheiten über die künftige Strategie des Sportwagenherstellers.
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- stuttgarter-zeitung.de