München: Asylbewerber rast in Demo – viele Verletzte

Anschlag mit Mini-Cooper in München? Fahrer ist 24-jähriger Afghane
Bis zu 28 Verletzte: Auto fährt in Menschengruppe
München – Am Donnerstagvormittag ereignete sich in München ein schwerer Vorfall: Ein 24-jähriger Mann fuhr mit einem Mini-Cooper in eine Demonstration. Die Polizei gibt an, dass der Fahrer offenbar gezielt gehandelt hat. Während des Vorfalls fiel ein Schuss, das Fahrzeug wurde gestoppt und der mutmaßliche Täter festgenommen.
Ablauf des Vorfalls: Polizei bestätigt gezieltes Vorgehen
Laut Angaben der Ermittler ereignete sich der Vorfall gegen 10:30 Uhr. Der Fahrer habe zuvor ein Polizeiauto überholt, sei dann beschleunigt und in das Ende des Demonstrationszugs gefahren. Ein Polizeisprecher bestätigte auf einer Pressekonferenz, dass der Mini-Cooper angehalten wurde, wobei ein Schuss abgegeben wurde. Der Fahrer konnte vor Ort festgenommen werden.
Täter identifiziert: 24-jähriger afghanischer Asylbewerber
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder gab in einer ersten Stellungnahme bekannt, dass es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen 24-jährigen afghanischen Asylbewerber handelt. Der Mann sei bereits polizeibekannt wegen Betäubungsmitteldelikten und Ladendiebstahls, erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann.
Er sei 2016 nach Deutschland gekommen und habe eine Duldung, da eine Abschiebung derzeit nicht möglich sei. Die Ermittler betonten, dass der Verdächtige bislang nicht durch Gewalttätigkeiten aufgefallen sei.
Möglicher extremistischer Hintergrund? Ermittlungen laufen
Die bayerische Zentralstelle für Extremismus und Terrorismus der Generalstaatsanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen. Nach bisherigen Erkenntnissen gebe es Anhaltspunkte für einen extremistischen Hintergrund, teilte ein Sprecher mit. Der „Spiegel“ berichtete, dass der mutmaßliche Täter vor dem Angriff islamistische Inhalte gepostet haben soll.
Die Ermittlungen konzentrieren sich darauf, ob der Vorfall in Verbindung mit der ab Freitag in München stattfindenden Sicherheitskonferenz steht. Bayerns Innenminister betonte jedoch, dass es bisher keine Hinweise auf einen direkten Zusammenhang gebe.
Polizei bittet Zeugen um Mithilfe
Die Polizei hat ein Upload-Portal eingerichtet, auf dem Zeugen Videos und Fotos des Vorfalls hochladen können. Zudem wurden Augenzeugen gebeten, sich bei einer eingerichteten Sammelstelle im Löwenbräukeller zu melden.
Die Ermittlungen dauern an. Weitere Informationen werden erwartet, sobald die Generalstaatsanwaltschaft ihre Analyse der Hintergründe abgeschlossen hat.
- Pressekonferenz der Polizei
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