Deutsche Lufthansa AG – Personalabbau soll gestoppt werden

Lufthansa: Rückkehr zur Normalität – In der Reisebranche zeichnet sich eine Wiederbelebung ab
Berlin. Die von der Corona-Pandemie heftig getroffene deutsche Fluggesellschaft befindet sich weiter auf Erholungskurs. Der deutsche Staat musste dem Unternehmen gemeinsam mit der Schweiz, Belgien und Österreich in der Krise mit bis zu neun Milliarden Euro unter die Arme greifen. Davon nahm das Unternehmen allerdings nie mehr als vier Milliarden Euro in Anspruch. Im ersten Corona-Jahr 2020 wurden zur Kosteneinsparung mehr als 25.000 Stellen abgebaut. Im vergangenen Jahr ging der Stellenabbau weiter. Laut einem Bericht des „Handelsblatt“, der sich auf Konzernkreise beruft und am 16. Februar veröffentlicht wurde, soll der Stellenabbau bei der größten Airline in Europa aufgrund der guten Geschäftsentwicklung bald gestoppt werden. Vorstandsvorsitzender Carsten Spohr hatte von Anfang an 100.000 Mitarbeiter als Untergrenze eines Sparprogramms festgelegt. Bei 107.000 Mitarbeiter soll nun Schluss sein. Im Dezember 2019 hatte das Unternehmen noch 138.000 Mitarbeiter an Bord. Dies ist ein positives Zeichen, das Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister am 13. Februar gegenüber der „Bild am Sonntag“ bestätigte. Er sprach von einer „stark steigenden Nachfrage nach Urlaubsflügen für Ostern, Pfingsten und auch für den Sommer“. Es herrscht jetzt sogar die Sorge, dass die Fertigungsprobleme bei Boeing die Auslieferung des Dreamliners (Boeing 787) verzögern und das für den Sommer erwartete Wachstum bremsen könnten.
Zahlreiche Unternehmen aus der Reisebranche bestätigen den Trend
Es mehren sich in der jüngsten Vergangenheit die Anzeichen, dass die Reisebranche das Schlimmste überstanden hat. Am 12. Februar vermeldete der Flughafenbetreiber Fraport, dass der Flughafen Frankfurt im Januar rund 2,2 Millionen Passagiere zählte. Dies bedeutete ein Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 150,4 %. Positiv hervorzuheben ist die Entwicklung im interkontinentalen Verkehr, insbesondere nach Amerika. Im Vergleich zu Januar 2019 lag das Passagieraufkommen in Frankfurt allerdings immer noch 52,5 % unter dem damaligen Niveau. Es besteht daher Luft nach oben. Positive Meldungen gab es zuletzt auch aus den USA. Das Online-Reiseunternehmen Expedia Group vermeldete am 10. Februar einen Umsatz für das vierte Quartal, der über den Analystenerwartungen lag. Der Umsatz lag noch 17 % unter dem Vorkrisenniveau im vierten Quartal 2019. Das Management äußerte sich optimistisch, dass die Pandemie vielleicht ein endemisches Stadium erreichen wird. Die Hotelkette Marriott International übertraf am 15. Februar die Umsatz- und Gewinnerwartungen für das vierte Quartal. Das Unternehmen nimmt eine weltweite Erholung der Nachfrage wahr. Diese betreffe vorwiegend Geschäftsreisende und Gruppenreisen. Am selben Tag überzeugte Sabre, ein Software- und Technologieunternehmen für die Reisebranche, mit einem überraschend optimistischen Ausblick für die nächsten Jahre. Das Unternehmen bietet Unternehmen einen B2B -Reisemarktplatz für Reservierungen und Buchungen von Flügen, Hotelbetten, Zugfahrkarten und vieles mehr. Weiterhin werden Software-as-a-Service-Lösungen für Hotels angeboten.
Wann löst die Airline die Fesseln vom Staat?
Bereits im November hatte die Lufthansa ihre letzte verbliebene Staatshilfe des Bundes getilgt. Man hat die sogenannte „Stille Einlage II“ in Höhe von einer Milliarde Euro vollständig zurückgezahlt. Es war gelungen, sich am Kapitalmarkt über eine weitere Anleihe erneut 1,5 Milliarden Euro zu sichern. Dies ist ein Vertrauensbeweis des Kapitalmarktes. Zudem plant die Lufthansa-Spitze, laut einem Bericht der italienischen Zeitung „Il Foglio“, den Einstieg bei der italienischen Airline ITA. Es handelt sich um die Nachfolgegesellschaft der insolventen Alitalia. Eine Beteiligung über 40 % steht im Raum. Dafür muss sich der deutsche Staat als Aktionär zurückziehen. Dieser hatte sich in der Krise über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) mit 20 % an der Airline beteiligt. Bereits im Sommer 2021 hatte der Bund seine Anteile reduziert. Mit einem Anteil von 14 % ist der Bund jedoch weiterhin größter Aktionär des Unternehmens. Erst durch einen Verkauf der Anteile des Bundes kann die Lufthansa ihre Unabhängigkeit zurückerlangen.
Vorlage der Geschäftszahlen
Im dritten Quartal hatte sich der Umsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 5,2 Milliarden Euro verdoppelt. Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) war mit 17 Millionen Euro endlich wieder positiv, nachdem es im Vorjahresquartal noch minus 1,26 Milliarden Euro betragen hatte. Am 3. März wird die Airline die Geschäftszahlen für das Jahr 2021 präsentieren. Charttechnisch hat sich das Bild deutlich aufgehellt und es zeichnet sich eine ausgedehnte Bodenbildung ab. Die Aktie könnte den seit 2018 laufenden Abwärtstrend bald verlassen. Voraussetzung hierfür ist allerdings ein positiver Geschäftsbericht.
Vorlage der Geschäftszahlen
Im dritten Quartal hatte sich der Umsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 5,2 Milliarden Euro verdoppelt. Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) war mit 17 Millionen Euro endlich wieder positiv, nachdem es im Vorjahresquartal noch minus 1,26 Milliarden Euro betragen hatte. Am 3. März wird die Airline die Geschäftszahlen für das Jahr 2021 präsentieren. Charttechnisch hat sich das Bild deutlich aufgehellt und es zeichnet sich eine ausgedehnte Bodenbildung ab. Die Aktie könnte den seit 2018 laufenden Abwärtstrend bald verlassen. Voraussetzung hierfür ist allerdings ein positiver Geschäftsbericht.
Trading-Idee: Endlos-Turbo Long auf Deutsche Lufthansa AG
Mit Hebelprodukten können Anleger überproportional an allen Kursentwicklungen des zugrunde liegenden Basiswerts partizipieren. Aufgrund der Hebelwirkung reagiert das Produkt auf kleinste Kursbewegungen des Basiswerts. Da die Wertentwicklung des Basiswerts im Laufe der Zeit schwanken oder sich nicht entsprechend den Erwartungen des Anlegers entwickeln kann, besteht das Risiko, dass das eingesetzte Kapital nicht in allen Fällen in voller Höhe zurückgezahlt wird. Der Kapitalverlust kann ein erhebliches Ausmaß annehmen, sodass ein Totalverlust entstehen kann.
Auf den Basiswert Deutsche Lufthansa AG stehen verschiedene Endlos-Turbos zur Verfügung. Ein Beispiel ist der Endlos-Turbo Long mit einem Basispreis von 5,4992 Euro sowie einer Knock-Out-Barriere von 5,4992 Euro. Das Produkt eignet sich für Anleger, die auf steigende Kurse des Basiswerts setzen wollen. Der Endlos-Turbo Long auf die Deutsche Lufthansa AG hat keine feste Laufzeit, kann aber während der Laufzeit verfallen, sofern ein Knock-Out-Ereignis eintritt. Ein Knock-Out-Ereignis tritt ein, wenn der Beobachtungspreis (jeder Kurs des Basiswerts an einem Beobachtungstag, wie er von der maßgeblichen Börse berechnet wird) mindestens einmal auf oder unter der Knock-Out-Barriere liegt. Tritt ein solches Knock-Out-Ereignis ein, verfällt das Produkt ohne weiteres Tätigwerden des Anlegers wertlos, sodass es zu einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals kommt.
DZBANK, Foto: Die von der Corona-Pandemie heftig getroffene deutsche Fluggesellschaft befindet sich weiter auf Erholungskurs © IStock