Geplant – Entführung Lauterbach + politischer Umsturz

Geplant – Entführung Lauterbach + politischer Umsturz
Der SPD-Politiker und Mediziner Karl Lauterbach geht die UEFA scharf an,

Verdächtiger im Fall der geplanten Lauterbach-Entführung legt Geständnis ab

Einer der Beschuldigten, die eine Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geplant haben sollen, hat laut „Spiegel“ ein Geständnis abgelegt.

Berlin. Einer der Verdächtigen, die die Entführung von Bundesgesundheitsminister Lauterbach geplant haben sollen, hat nach Informationen des „Spiegel“ gestanden. Zu der Gruppe gehört auch ein Mann aus Neustadt an der Weinstraße.

Wie der „Spiegel“ berichtet, räumte einer der Verdächtigen – ein Buchhalter und ehemaliger NVA-Soldat aus dem Berliner Umland – die Vorwürfe weitestgehend ein. Die Operation sei demnach bereits genau geplant gewesen.

Die Verdächtigen sollen neben einer Entführung Lauterbachs auch Anschläge geplant haben, vor Ausführung der Taten flog die Gruppe aber auf. Rheinland-pfälzische Ermittler hatten zuvor die rechtsextremistische Chatgruppe „Vereinte Patrioten“ zerschlagen. Laut Bundesanwaltschaft besteht der Verdacht, dass die Gruppe den Sturz der Bundesregierung und der parlamentarischen Demokratie herbeiführen wollte. Dazu sei ein bundesweiter Blackout durch die Beschädigung oder Zerstörung der Stromversorgung sowie die gewaltsame Entführung Lauterbachs geplant gewesen.

Nach Entführung Lauterbachs politischer Umsturz

Nach der Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sollte ein politischer Umsturz folgen, schreibt das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf den Verteidiger des Mannes. Das Grundgesetz sollte aufgehoben und ein Regierungswechsel vorbereitet werden.

Es sei geplant gewesen, einen Doppelgänger des Bundespräsidenten, des Kanzlers oder eines anderen prominenten Politikers auftreten zu lassen, um den Umsturz zu bestätigen. Die Bevölkerung habe daraufhin durch einen bundesweiten Stromausfall von der Medienberichterstattung abgeschnitten werden sollen, damit die neue Regierung ungestört arbeiten könne, heißt es in dem Bericht.

Als Motiv seines Mandanten nannte der Verteidiger Unzufriedenheit mit der Politik und den Corona-Maßnahmen. Die Bundesanwaltschaft äußerte sich auf Anfrage nicht dazu.

Die Bundesanwaltschaft hält die Gruppe für eine terroristische Vereinigung. Dreien der Männer werfen die Ermittler vor, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben. Zwei sollen versucht haben, sich an einem Verbrechen zu beteiligen.

 

Spiegel/DPA, Foto: Bundesgesundheitsminister Lauterbach © dpa (Archiv)