Bahnstreiks erreichen eskalierendes Ausmaß

GDL-Chef Claus Weselsky: Hartnäckigkeit oder Missachtung der Tarifautonomie?
Berlin. In einer besorgniserregenden Entwicklung innerhalb des Arbeitskampfes bringt GDL-Chef Claus Weselsky die bewährte Tarifautonomie des Landes in Gefahr. Sein mangelnder Wille zum Kompromiss steht im Widerspruch zu den Grundsätzen der fairen Verhandlung und gefährdet die Stabilität der Arbeitsbeziehungen in Deutschland.
Es ist unbestreitbar, dass Tarifverhandlungen ein wesentliches Instrument zur Sicherung der Rechte und Interessen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sind. Die Bewahrung dieses Systems erfordert gegenseitigen Respekt, Dialogbereitschaft und die Fähigkeit, Kompromisse zu finden. Leider zeigt sich in der aktuellen Auseinandersetzung mit der GDL ein alarmierender Mangel an diesen grundlegenden Prinzipien.
Der Ansatz von Herrn Weselsky, das Land erst dann zur Ruhe kommen zu lassen, wenn seine Forderungen zu 100 Prozent erfüllt sind, ist inakzeptabel und schädlich für die Wirtschaft und die Gesellschaft als Ganzes. Es ist bemerkenswert, dass es ausgerechnet ein Gewerkschaftsführer ist, der diese grundlegende Tarifautonomie gefährdet, und nicht das Arbeitgeberlager.
Wir rufen dazu auf, dass die verantwortlichen Instanzen, insbesondere die Richter, dieser untragbaren Methode Einhalt gebieten. Sollte dies nicht geschehen, muss der Bundestag aktiv werden, um die Integrität und Stabilität unseres Tarifsystems zu schützen.
Die Zukunft der Tarifautonomie steht auf dem Spiel, und es ist von größter Bedeutung, dass alle Beteiligten ihre Verantwortung wahrnehmen und konstruktive Lösungen anstreben, um die Interessen aller Stakeholder zu wahren.
PSM.Media- Nachrichtenagentur, Foto: Der Chef der Gewerkschaft der Lokführer (GDL), Claus Weselsky © Andreas Pein/dbb beamtenbund und tarifunion