GEZ Rundfunkgebühren: Erhöhung 2025 geplant

GEZ Rundfunkgebühren: Erhöhung 2025 geplant
Reform des Rundfunks: ARD und ZDF sollen effizienter aufgestellt werden

GEZ-Erhöhung: Warum sich einige Bundesländer gegen den Anstieg des Rundfunkbeitrags wehren

Der Rundfunkbeitrag in Deutschland, auch bekannt als GEZ, ist eine monatliche Gebühr, die jeder Haushalt und jedes Unternehmen zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks entrichten muss. Derzeit beträgt dieser Beitrag 18,36 Euro pro Monat. Ab 2025 soll der Beitrag laut einer Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) um 58 Cent auf 18,94 Euro steigen. Doch einige Bundesländer signalisieren Widerstand. Warum? Und welche Reformen stehen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk an?

GEZ-Erhöhung: Der Widerstand wächst

Obwohl die Bundesländer verpflichtet sind, sich an die Empfehlungen der KEF zu halten, haben mehrere Ministerpräsidenten signalisiert, dass sie eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags ablehnen. Die Gründe hierfür sind vielfältig:

  1. Geringe Akzeptanz in der Bevölkerung: Es gibt nur wenig Rückhalt für eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags in der breiten Öffentlichkeit. Viele Bürger empfinden die bestehende Gebühr bereits als hoch, und weitere Belastungen stoßen auf Unverständnis.
  2. Vertrauensverlust durch Skandale: Der Skandal um den Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), bei dem eine Intendantin Gelder verschwendet haben soll, trägt zur ablehnenden Haltung einiger Bundesländer bei. Solche Fälle erschüttern das Vertrauen der Bürger in die öffentlich-rechtlichen Sender und lassen die Forderung nach mehr Transparenz und Kontrolle lauter werden.

Reformen bei ARD und ZDF: Effizienzsteigerung geplant

Parallel zur Diskussion um die Beitragserhöhung stehen Reformen bei ARD und ZDF im Raum. Laut einem Entwurf der Rundfunkkommission der Bundesländer sollen die öffentlich-rechtlichen Sender effizienter arbeiten, um ihren Auftrag besser zu erfüllen. Die geplanten Maßnahmen umfassen:

  • Reduzierung der Programme: Die Anzahl der Hörfunkprogramme soll auf etwa 50 begrenzt werden, und es ist geplant, vier bis fünf Spartenkanäle zu streichen.
  • Vermeidung von Doppelstrukturen: In Zukunft sollen die Sender enger zusammenarbeiten, um Doppelungen in den Strukturen und Kosten zu vermeiden.
  • Stärkere Kontrolle: Eine bessere Kontrolle der Finanzen und der Effizienz der öffentlich-rechtlichen Sender wird angestrebt, um Skandale wie beim RBB zu verhindern.

Was bedeutet das für den Rundfunkbeitrag?

Sollten die Ministerpräsidenten und die Landtage den Reformplänen zustimmen, könnte der überarbeitete Staatsvertrag im Sommer 2025 in Kraft treten. Erst dann werden die genauen Auswirkungen der Reformen auf den Rundfunkbeitrag klarer sein. Bis dahin bleibt offen, ob die Beitragserhöhung tatsächlich umgesetzt wird oder ob die Länder den Widerstand beibehalten.

Fazit

Die geplante Erhöhung des Rundfunkbeitrags stößt auf Widerstand. Skandale und geringe Akzeptanz in der Bevölkerung spielen dabei eine entscheidende Rolle. Gleichzeitig sollen Reformen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk effizienter und transparenter gestalten. Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen ausreichen, um das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen und den Beitrag stabil zu halten.

 

PSM.Mediengruppe, Foto: Systembild GEZ- Gebühren © IStock