Aldi erhöht Kaffee-Preis
Aldi erhöht die Preise für Eigenmarken-Kaffee: Experten erwarten Preisspirale
Kaffee bleibt trotz Preissteigerung unter 5 Euro – Droht eine Welle weiterer Erhöhungen?
Berlin. Aldi hat still und leise die Preise für seinen Eigenmarken-Kaffee angehoben. Statt bisher 4,79 Euro zahlen Kund:innen nun 4,99 Euro pro Pfund – ein Plus von 20 Cent pro Packung oder 40 Cent pro Kilogramm. Trotz der Erhöhung bleibt Aldi unter der psychologisch wichtigen Grenze von 5 Euro, doch Branchenexperten warnen vor möglichen Dominoeffekten im Markt.
Warum steigen die Kaffee-Preise?
Die Gründe für die Anpassung liegen vor allem in den gestiegenen Rohstoffkosten. Wie die Lebensmittelzeitung berichtet, ist Rohkaffee im Jahr 2024 erheblich teurer geworden. Hinzu kommen höhere Ausgaben für Transport und Verarbeitung. Nach Abzug der Kaffee- und Mehrwertsteuer bleibt wenig Spielraum für Margen.
Ein Blick auf die Konkurrenz zeigt, dass Markenkaffee bereits vorgezogen hat: Ein Pfund Jacobs kostet aktuell zwischen 6,49 und 7,99 Euro, Dallmayr bewegt sich in ähnlichen Preisspannen. Aldi, der bisher als Preispionier galt, musste sich dem Markttrend anpassen – die letzte Erhöhung im April 2024 lag bei 50 Cent pro Packung.
Weihnachtsangebote im Rückblick: Ein harter Kontrast
Noch vor wenigen Wochen konnten Aldi-Kund:innen zum Schnäppchenpreis zuschlagen. Kurz vor Weihnachten, am 23. Dezember 2024, bot der Discounter seinen Eigenmarken-Kaffee für nur 2,69 Euro pro Pfund an. Wer damals zugriff, profitiert heute von gut gefüllten Vorräten. Für alle anderen fällt die Preissteigerung jetzt deutlicher ins Gewicht.
Was bedeutet das für Verbraucher:innen?
Andere Händler wie Rewe oder Edeka haben ihre Preise für Eigenmarken-Kaffee bislang nicht angepasst. Kund:innen zahlen dort derzeit 4,29 Euro pro Pfund – je nach Sorte bei Edeka bis maximal 4,79 Euro. Doch Brancheninsider erwarten, dass auch hier bald nachgezogen wird. Eine langfristige Stabilität der Preise scheint unwahrscheinlich.
Experten: Preisspirale könnte sich fortsetzen
Die jüngste Preisanpassung bei Aldi könnte den gesamten Markt unter Druck setzen. Erfahrungsgemäß folgen andere Discounter und Supermärkte solchen Bewegungen zeitversetzt. Sollten auch Rewe, Edeka und Co. nachziehen, dürften die Verbraucher:innen künftig tiefer in die Tasche greifen müssen.
Schnäppchenjagd wird schwieriger
Die Preisanpassungen bei Aldi zeigen, wie stark die steigenden Produktionskosten selbst Discounter unter Druck setzen. Während sich Kund:innen aktuell noch bei anderen Anbietern günstiger eindecken können, sollten sie sich auf weitere Preissteigerungen einstellen. Die Zeiten von Kaffee-Schnäppchen könnten vorerst vorbei sein.
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PSM.Mediengruppe mit Lebensmittelzeitung, Foto: Systembild: Aldi: Das Unternehmen ist das Erste, das den Preis bei seinen Eigenmarken anhebt © IStock