Selenskyj trifft Trump bei Papst-Trauerfeier

Selenskyj trifft Trump bei Papst-Trauerfeier: Diplomatie auf dünnem Eis
Ein Treffen, das die Welt den Atem anhalten lässt
Manchmal schreibt die Geschichte die spannendsten Kapitel auf unerwarteten Bühnen: Ausgerechnet bei der Trauerfeier für Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom treffen der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der frühere US-Präsident Donald Trump erneut aufeinander – und sorgen damit weltweit für Aufsehen.
Noch am Vorabend hatte Selenskyj gezögert, überhaupt anzureisen. Die angespannte Lage in seiner Heimat ließ ihn zaudern. Doch schließlich erschien er doch – begleitet von Außenminister Andrij Sybiha und seiner Frau Olena Selenska. Der Moment, in dem sich die Wege von Trump und Selenskyj kreuzten, war damit besiegelt.
Diplomatie zwischen Blumenkränzen und Staatskarossen
Wie fühlt es sich an, sich zwischen Trauerflor und Diplomatie die Hand zu reichen?
Trump und Selenskyj trafen sich abseits der offiziellen Zeremonie bereits am Vormittag – diskret, aber nicht unbeobachtet. Laut Weißem Haus sei es ein „sehr produktives Gespräch“ gewesen. Details? Fehlanzeige. Noch bleiben viele Fragen offen, doch allein die Tatsache, dass beide Seiten den Austausch als konstruktiv bewerten, sendet ein wichtiges Signal an die Welt.
Trump selbst hatte bereits vor seiner Abreise spekuliert, dass es zu einem Gespräch kommen könnte. Und tatsächlich: Die Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges scheinen auf einem neuen, fragilen Gleis zu fahren. Laut Trump steht ein Friedensentwurf, an dem auch sein Sondergesandter Steve Witkoff in Moskau arbeitet, kurz vor einem Abschluss.
Vergangenheit, die nicht ruht: Das zerbrochene Abkommen
Kann Vertrauen neu entstehen, wenn einstige Vereinbarungen in Trümmern liegen?
Ende Februar kam es in Washington zu einem schweren Zerwürfnis: Ein Treffen im Weißen Haus zwischen Trump, Vizepräsident JD Vance und Selenskyj eskalierte. Plötzlich platzte ein fast fertiges Abkommen über den Zugriff der USA auf ukrainische Rohstoffe – insbesondere auf seltene Erden, die in der Hochtechnologie heiß begehrt sind.
Beide Seiten hatten sich nach dem Eklat bemüht, den Gesprächsfaden nicht völlig abreißen zu lassen. Immerhin wurde angekündigt, noch in dieser Woche ein neues Rohstoff-Memorandum zu unterzeichnen. Ob das römische Treffen frischen Wind in diese heiklen Gespräche bringt? Die Augen der Welt sind gespannt auf die nächsten Schritte gerichtet.
Vatikan: Bühne großer Emotionen
Symbolträchtiger könnte die Kulisse kaum sein: Der Vatikan, ein Ort des Glaubens, der Versöhnung und der großen Politik. Doch so nah sie räumlich auch sein mögen – Trump und Selenskyj sitzen während der Feierlichkeiten weit voneinander entfernt. Nach vatikanischer Tradition werden Staatsgäste alphabetisch nach Ländern sortiert: „États-Unis“ weit weg von „Ukraine“.
Russland? Präsenz zeigt es nur in Form der Kulturministerin Olga Ljubimowa. Ein politisches Statement in sich.
Hoffnung in schweren Zeiten
In Rom wurde kein Friedensvertrag unterzeichnet und kein Handschlag ging um die Welt – und doch könnte genau dieses stille Wiedersehen ein wichtiger Schritt gewesen sein. Vielleicht ist es manchmal nicht das laute Wort, sondern der stille Blick, der Geschichte schreibt.
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- Nachrichtenagentur AFP