Trump kündigt 100%-Zölle auf ausländische Filme an

Trump kündigt 100%-Zölle auf ausländische Filme an
Trump kündigt Zölle von hundert Prozent auf Filme an © Presse Online GmbH

Trump plant 100 % Zölle auf ausländische Filme – Hollywood soll „gerettet“ werden. Die Branche tobt.

Donald Trump zündet die nächste protektionistische Stufe: Der frühere US-Präsident und mögliche republikanische Kandidat für die Wahl 2024 hat am Sonntag auf seiner Plattform Truth Social angekündigt, hundertprozentige Strafzölle auf ausländische Filme einzuführen – sollten diese nicht in den USA produziert werden. Die Begründung: Hollywood stecke in der Krise. Trump will, so seine Worte, „die amerikanische Filmkunst vor fremdem Einfluss schützen.“

Was steckt hinter dieser Ankündigung? Und welche Auswirkungen könnte sie auf die globale Filmbranche haben?

Eine Branche in der Krise – oder ein Vorwand?

Die US-Filmindustrie hat in den letzten Jahren tatsächlich mit Herausforderungen zu kämpfen:
Streamingdienste verändern die Marktlandschaft, Kinobesuche stagnieren, und Streiks von Autoren und Schauspielern legten Produktionen zeitweise lahm. Doch ist ein Zoll von 100 % auf nicht-amerikanische Produktionen der richtige Weg?

Trump meint: Ja. In seinem Truth-Social-Post schreibt er:

„Die ausländischen Studios überfluten unseren Markt mit billigem Schund – wir müssen endlich amerikanische Produktionen wieder belohnen!“

Protektionismus auf Hollywood-Art

Trumps Vorstoß reiht sich ein in eine Serie wirtschaftspolitischer Alleingänge, mit denen er während seiner ersten Amtszeit vor allem China ins Visier nahm. Jetzt also Europa, Asien, Bollywood – und Netflix?

Filmimporteure müssten künftig doppelt zahlen, was nicht nur internationale Studios treffen würde, sondern auch US-Kinobetreiber, Streamingdienste und Millionen von Filmfans, die auf internationale Vielfalt setzen.

Internationale Kritik: Kulturkrieg oder wirtschaftlicher Wahnsinn?

Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten:
Europäische Medienkonzerne und unabhängige Produzenten warnten vor einem „kulturellen Eisernen Vorhang“.
Die EU-Kommission kündigte an, mögliche Gegenmaßnahmen zu prüfen. Auch in Hollywood selbst regt sich Widerstand: „Filme leben von Vielfalt – Trumps Plan gefährdet mehr als nur Arbeitsplätze“, so ein Studioboss anonym gegenüber dem Hollywood Reporter.

Und was heißt das für uns?

Wenn Trump tatsächlich wiedergewählt wird, könnten diese Strafzölle Realität werden. Das würde nicht nur Produktionen wie James Bond, Parasite oder Lupin treffen – sondern auch unsere Sehgewohnheiten verändern. Was passiert, wenn Streamingplattformen plötzlich auf US-only setzen? Müssen wir bald auf internationale Serienhighlights verzichten?

Kino wird politisch – und teuer?

Ob Trumps Zollansage eine populistische Kampfansage ist oder ernsthafte Absicht – sie wirbelt die weltweite Filmbranche durcheinander. Kulturpolitik wird zur Geopolitik.
Und am Ende zahlen wir Zuschauer vielleicht den Preis: mit weniger Auswahl, weniger Vielfalt – und teureren Abos.

Was denkst Du? Sollte ein Land seine kulturelle Identität mit Zöllen schützen – oder führt dieser Weg in die Isolation?

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Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagenturen AFP,