Karls Erdbeerdorf nimmt 600 Flüchtlinge auf

Ungewöhnliche Transformation: Erdbeerhof in Rostock wird zur Flüchtlingsunterkunft
Erdbeerdorf im Landkreis Rostock öffnet seine Türen für Flüchtlinge
Rövershagen. Das „Karls Erlebnis-Dorf – Rövershagen“, auch bekannt als der „Erdbeerhof“, öffnet in diesem Winter seine Türen für bis zu 600 Flüchtlinge. Die Unterbringung erfolgt in den Bungalows, die normalerweise für internationale Erntehelfer vorgesehen sind. Diese ungewöhnliche Entscheidung wurde bereits im November von SPD-Landrat Sebastian Constien getroffen und hat in der Region für Aufsehen gesorgt.
Die Bungalows werden derzeit winterfest gemacht, um den Flüchtlingen eine sichere und komfortable Unterkunft zu bieten. Die Kosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro und werden vom Land Mecklenburg-Vorpommern getragen. Der Mietvertrag hat eine Laufzeit von sechs Monaten, bis zur nächsten Erntesaison, wenn die Bungalows wieder den Erntehelfern zur Verfügung stehen.
Die Entscheidung zur Nutzung des Erdbeerdorfs als Flüchtlingsunterkunft führte zu einer kontroversen Debatte in der Kreistagssitzung des Landkreises Rostock, die am 13. Dezember in Güstrow unterbrochen wurde. Die Uneinigkeit unter den Abgeordneten betrifft auch die weitere Nutzung der ehemaligen Mutter-Kind-Klinik „Schwarzheide“ in Graal Müritz als Flüchtlingsunterkunft bis 2026. Bis Januar 2024 erwartet der Landkreis Rostock vorerst weitere 450 Flüchtlinge, von denen bereits rund 60 in die Bungalows im „Erdbeerdorf“ eingezogen sind.
Die genaue Zukunft der Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände des Erdbeerproduzenten bleibt vorerst unklar, aber diese unerwartete Entscheidung zeigt das Engagement und die Solidarität der Region, Flüchtlingen in der aktuellen Situation zu helfen.
PSM.Media- Nachrichtenagentur, Foto: Karls Erdbeerdorf in Berlin © Eventnews.Berlin