Apothekerschaft kündigt neue Proteste an

Risse im System: Zahl der geschlossenen Apotheken in Deutschland steigt alarmierend an
Berlin. Das Netz der Arzneimittelversorgung in Deutschland zeigt bedauerliche Lücken. Im vergangenen Jahr mussten fast 500 Apotheken schließen, was in etwa der Anzahl aller Apotheken in Thüringen entspricht. Gabriele Overwiening, Präsidentin der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, betont die Bedeutung von Apotheken für die wohnortnahe Versorgung mit Arzneimitteln und pharmazeutischen Dienstleistungen.
Die Situation ist besorgniserregend, doch es ist kein Ende in Sicht. Stefan Fink, Vorsitzender des Thüringer Apothekerverbandes, warnt vor einer weiteren Verschlechterung. Die Ursachen liegen in einem Mangel an Nachwuchsapothekern und einer chronischen Unterfinanzierung des Systems.
Die Politik zeigt bisher wenig Initiative, um die Situation zu verbessern. Ronald Schreiber, Präsident der Thüringer Apothekerkammer, kritisiert Scheinlösungen und fordert echte Maßnahmen zur Sicherung der Arzneimittelversorgung.
Die Apothekerschaft plant, ihre Anliegen verstärkt sichtbar zu machen. Unter der Kampagne „Gesundheit sichern. Die Apotheke.“ werden Patienten informiert und in einer Umfrage zur Arzneimittelversorgung befragt.
Es werden politische Gespräche auf Bundes- und Landesebene geführt, doch eine konkrete Stärkung der Apotheken bleibt aus. Die Apothekerkammer Thüringen setzt sich aktiv für die Belange ihrer Mitglieder und Patienten ein und ist bereit, notfalls auch öffentlich Druck auszuüben.
Mehr Informationen finden sich auf der Website der ABDA unter www.abda.de.
PSM.Media- Nachrichtenagentur mit ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände, Foto: Systembild: Zahl der geschlossenen Apotheken in Deutschland steigt alarmierend an © IStock